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DTM-Chef Aufrecht: Mehr Faszination für Fans schaffen

Von Andreas Reiners
DTM-Chef Hans Werner Aufrecht

DTM-Chef Hans Werner Aufrecht

DTM-Chef Hans Werner Aufrecht über notwendige Änderungen, den neuen DTM-Kalender und das Herz der Tourenwagen-Serie.
Sie sind dafür bekannt, dass Sie nie mit dem Erreichten zufrieden sind und immer nach Möglichkeiten suchen, das Produkt und die Show zu verbessern. Was nehmen Sie sich für das nächste Jahr vor?

Es ist ein ganzer Kreis, der sich nie zufrieden gibt: der ITR-Vorstand, die ITR-Beiräte, der Deutsche Motor Sport Bund, aber auch unser Fernsehpartner und viele Journalisten. Nicht zuletzt unsere Fahrer, die mit uns immer das Gespräch suchen. Jeder, der hier involviert ist, bemüht sich darum, dass wir ein Produkt anbieten können, das den Fans Spaß und Freude bereitet. Ich freue mich schon auf die Winterzeit, in der wir die Weichen stellen können, um mehr Faszination für unsere Zuschauer zu schaffen. Ich bin sicher, dass wir das schaffen.

Im nächsten Jahr kommen im DTM-Kalender China und Ungarn wieder dazu. Freuen Sie sich auf diese beiden Rennen?

China kennen wir schon. Wir waren schon zweimal da und wir haben dort eine Verpflichtung. Wir hatten dort nicht die tollste Vorstellung gegeben, deshalb wir es höchste Zeit, dass wir auch einmal ein tolles Rennen in China zeigen. Denn der chinesische Markt ist so wichtig für unsere Hersteller und Sponsoren, dass wir schauen müssen, einen guten Auftritt zu haben. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen. In Budapest waren wir vor vielen Jahren schon einmal. Inzwischen sind alle unsere Hersteller dort in der Umgebung der Rennstrecke mit großen Produktionsstätten vertreten. Es ist ganz wichtig, dass wir auch Werbung nach innen machen, zu den Mitarbeitern unserer Hersteller. Insgesamt ist Osteuropa für uns bedeutsam. In Russland haben wir in diesem Jahr einen guten Schritt in diese Region gemacht. Dazu kommt jetzt die Rückkehr nach Budapest. Osteuropa und Asien, aber auch Südamerika sind die Märkte, in denen wir präsent sein müssen.

Was erwarten Sie in den nächsten ein, zwei Jahren von den Kooperationen mit der SUPER GT in Japan und der GRAND-AM in den USA?

Für mich ist das einer der wichtigsten Bausteine überhaupt, um erfolgreich zu sein. Aus einem ganz einfachen Grund: Wir haben gesagt, dass wir ein Technisches Reglement brauchen, das in vielen Märkten Gültigkeit hat. Umso mehr Märkte eingebunden sind, umso günstiger werden die Entwicklungskosten verteilt. Und umso eher sind wir auch in der Lage, aus Budget-Töpfen verschiedener Regionen finanziert zu werden. Wenn Sie davon ausgehen, dass diese Kooperationen darin enden werden, dass deutsche Hersteller in Japan fahren, japanische hier bei uns und alle zusammen in Amerika, dass unsere Hersteller in der DTM vielleicht nur jeweils vier Fahrzeuge stellen müssen, wenn drei japanische mitfahren, dann muss ich nicht erklären, wie groß die Kostenreduzierung dadurch ausfällt. Auf dieser Bühne können die Hersteller dann mit weniger Geld mehr Erfolg haben.

Fundament und Herz der DTM bleibt aber Deutschland mit weiterhin sechs Rennen auch im nächsten Jahr. Daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern?

Umso eher die Kooperationen mit unseren japanischen und amerikanischen Freunden funktionieren, umso wichtiger ist für uns der heimische Markt. Die DTM wird ihre Wurzeln nicht vergessen.

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