Rätsel Racing-Raritäten: Mit Verspätung zur Formel 1
Das Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Fahrer, der es mit reichlich Verspätung dann doch noch in die Formel 1 geschafft hat. Wer ist es? Wo und wann ist das Bild entstanden?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
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Auflösung der Vorwoche: Der US-Amerikaner Ronald "Ronnie" Bucknum mit seinem Honda RA271 im Rahmen des Grossen Preises von Deutschland auf dem Nürburgring. Die Wahl von Honda für das Formel-1-Debüt kam etwas überraschend – die meisten europäischen Rennfans hatten vom Kalifornier noch nie etwas gehört. Die Denke von Honda: Die Erwartungen sind geringer mit einem Nobody am Lenkrad.
Im Winter 1964/1965 hatte Bucknum in Suzuka einen schweren Testunfall, bei dem er sich einen Beinbruch zuzog. Die ganze Saison über litt er unter den Folgen des Crashs.
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Bucknum fuhr bis Ende 1966 für Honda (Hightlight: Rang 5 in Mexiko 1965, wo sein Honda-Stallgefährte Richie Ginther sensationell gewann, es war auch der erste GP-Triumph von Goodyear), dann kehrte er in die USA zurück. Dort fuhr er die USAC-Serie, heute IndyCar, in Michigan 1968 konnte er mit einem Eagle gewinnen. Bucknum wurde auch Teil des Langstrecken-Teams von Ford mit dem tollen GT40 (Dritter in Le Mans 1966). Bucknum fuhr darüber hinaus in der CanAm-Serie sowie TransAm-Rennen. Ein Nobody war er längst nicht mehr, sondern ein verlässlicher Wert.
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Bucknum wurde nur 56 Jahre alt, am 23. April 1992 verstarb er aufgrund von Komplikationen mit seiner Zuckerkrankheit.
Der Honda RA271 verblüffte die Fachwelt mit einem 1,5-Liter-V12-Motor, quer ins Heck eingebaut, im Grunde nichts anders als die zwölffache Form eines 125-ccm-Motorradmotors. Angeblich der kraftvollste Motor der 1500er-F1-Generation. Der Wagen hätte eigentlich schon beim Belgien-GP in Spa-Francorchamps eingesetzt werden sollen, wurde aber nicht rechtzeitig fertig. Ronnie Bucknum konnte von Glück reden, dass er auf dem Nürburgring ins Rennen gehen konnte, denn zum Start wurden nur die 22 Schnellsten zugelassen. Bucknum war mit seinem massiv übergewichtigen Renner zwanzig Sekunden langsamer als Giancarlo Baghetti in einem BRM und rund eine Minute (!) langsamer als John Surtees im Ferrari. Im Grunde rutschte Bucknum nur deshalb ins Feld, weil Scirocco-Fahrer André Pilette noch langsamer war und Carel Godin de Beaufort im Training zu Tode stürzte.
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Im Rennen lief es für den Amerikaner besser, er fuhr regelmässig ausserhalb der Top-Ten. In der 12. von 15 Runden rutschte er wegen Lenkungsbruchs von der Bahn, wurde aber aufgrund der zurückgelegten Distanz auf Rang 13 gewertet. Bucknum kam mit dem Schrecken davon. Nur ein Wagen wurde damals in Tokio vom Modell RA271 gebaut, der Wagen aus der Feder von Designer Yoshio Nakamura steht heute im Honda-Museum am Twin Ring Motegi. Dieses Mal dürfen wir als Tipps mit auf den Weg geben: Ein Helm des Piloten kann entscheidende Hinweise schenken. Und: Der Fahrer hat es damals als Pilot nicht in die Formel 1 geschafft, steht heute jedoch bei jedem Grand Prix im Fahrerlager. Wer ist es? Wo und wann ist das Foto entstanden?
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