Formel-1-WM-Leader Sebastian Vettel musste in Silverstone eine herbe Enttäuschung verkraften. Der Deutsche erlitt in der zweitletzten Runde einen Reifenschaden, der ihn auf den siebten Platz zurückwarf.
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Lange war Sebastian Vettel im diesjährigen Grossbritannien-GP auf der vierten Position unterwegs, doch ein Reifenschaden in der vorletzten Rennrunde warf den Ferrari-Star auf die siebte Position zurück. Nach dem Rennen lautete die erste Frage an den Heppenheimer natürlich, wie es dazu kommen könnte. "Tja, das wüsste ich auch gerne", lautete die knappe Antwort des sichtlich enttäuschten WM-Leaders, dessen Vorsprung auf Mercedes-Konkurrent Lewis Hamilton auf einen WM-Zähler zusammengeschrumpft ist.
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Und warum holte Ferrari den vierfachen Champion nicht an die Box, da doch genug Zeit dafür da war, um vor Verstappen wieder auf die Strecke zu kommen? Vettel dazu: "Wir haben darüber gesprochen und ich hatte das Gefühl, dass es in Ordnung war. Dass dann der Reifen in die Luft fliegt, kann man nicht wissen. Das ganze Wochenende hat er gehalten, und die Vorhersage war, dass er noch viel länger hält. Warum wir heute so viele Schwierigkeiten damit hatten, weiss ich nicht." Und der 30-Jährige klagte: "Das war jetzt das zweite Rennen in Folge, bei dem wir Probleme hatten. Und das ganze Feld kämpfte mit Blasenbildung." Das war aber nicht seine einzige Sorge, bereits beim Start, der wegen Jolyon Palmers Hydraulik-Schaden um eine Runde verschoben werden musste, begannen die Probleme: "Ich weiss nicht, warum die Bremsen Feuer fingen. Hinten links hat's stark gequalmt und geraucht. Und ich weiss nicht, ob das Auto beschädigt war, es hat sich aber nicht so angefühlt. Hinten rechts hat's auch gequalmt und dann waren die Reifen wohl so heiss, dass ich überhaupt keinen Grip mehr hatte."
"Der Start war dann gar nix, ich konnte mich dann noch irgendwie retten, doch dann hing ich hinter Max fest. Von da an wurde es schwierig", fügte der Ferrari-Hoffnungsträger an. Zum Duell mit dem Red Bull Racing-Piloten sagte er: "Im Endeffekt kam ich nicht vorbei, das war eigentlich das grössere Problem. Es ist natürlich alles schön und gut, wenn man sich duelliert. Das sieht toll aus, aber es hat uns nix gebracht, und ihm auch nicht, denn wir waren nach dem Stopp klar schneller unterwegs. Ich war ein paar Mal neben ihm und meiner Meinung nach auch vorbei. Aber gut, das bringt jetzt nichts. Letztlich haben wir viel Zeit verloren und ich tat mich schwer damit, an ihn ranzufahren. Ich weiss nicht, ob andere besser überholen konnten, ich schätze, das Überholmanöver von Valtteri Bottas an mir sah etwas anders aus."
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Dass er die WM-Führung behalten konnte, ist kein Trostpflaster für den ehrgeizigen Formel-1-Star. Vettel gesteht: "Heute ist nicht viel Trost zu spenden, denn wir hatten einfach zu viele kleine Fehler. Eines führte zum Anderen, und eigentlich ist das bitter, denn ich glaube, heute wäre mehr möglich gewesen. Wenn das Rennen ideal gelaufen wäre, hätten wir heute Zweiter werden können. Aber ich glaube, letztlich haben wir noch Glück gehabt, dass wir überhaupt ins Ziel gekommen sind. Aber es ist natürlich enttäuschend, auch wenn man nicht vergessen darf, dass das Jahr noch lang ist."
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Dass sein Ferrari-Team mit den Reifen zu hoch gepokert oder das Auto zu aggressiv abgestimmt habe, wollte Vettel nicht bestätigen: "Nein und nein, der Reifen hätte locker halten sollen, ich weiss nicht, warum er das nicht getan hat. Wir haben auch mehrere Rennen erlebt, in denen der Reifen nicht so gut aussah, und dann trotzdem noch 30 Runden hielt. Ich weiss nicht, warum das heute nicht der Fall war. Es war auf jeden Fall keine Sternstunde für die Reifen."
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