Aston Martin Valkyrie: In der Formel 1 unter Top-10

Von Mathias Brunner
​Aston-Martin-CEO Andy Palmer wagt im Rahmen des Genfer Automobilsalons eine kecke Aussage: «Unser Sportwagen Valkyrie wäre schnell genug, um in der aktuellen Formel 1 unter den Top-10 zu sein.»

Supersportwagen-Fans aus der ganzen Welt haben das Aston-Martin-Projekt Valkyrie von Anfang an mit enormem Interesse verfolgt – ein Supersportwagen mit echtem Rennwagen-Feeling. Der Motor wird beim renommierten Motorenbauer Cosworth gebaut, es handelt sich um einen 6,5-Liter-V12-Saugmotor. Dazu gibt es eine Energierückgewinnung, die ähnlich funktioniert wie in einem GP-Renner. Das mit einer Wippenschaltung am Lenkrad betätigte Siebenganggetriebe stammt von der Firma Ricardo, welche Motoren und Getriebe für die McLaren-Strassensportwagen baut und auch für zahlreiche Formel-1-Rennställe tätig ist. Die Karbonzelle des Chassis wird bei der kanadischen Firma Multimatic gebacken. Die Elektronik für Motor und Fahrsicherheitssysteme stammt von Bosch, die Bremsanlage von Alcon und Surface Transforms.

Leistungsdaten der Rennversion AMR Pro des Übersportwagens: 1000 Kilo Gewicht, mehr als 1100 PS, 360 km/h Topspeed.

Aston-Martin-CEO Andy Palmer (54) sagt im Rahmen des Genfer Automobilsalons gegenüber dem australischen Portal Drive selbstsicher: «Wie leistungsstark das wirklich ist? Ganz einfach – wir wären in der Formel 1 unter den Top-10! Und selbst unser Grundmodell der Valkyrie wäre in einem Le-Mans-Feld unter den besten Drei.»

Mercedes-Benz hat mit dem aufregenden Mercedes-AMG Project One einen Formel 1 für die Strasse gebaut, mit 1,6-Liter-V6-Turbomotor samt Mehrfach-Energierückgewinnung wie in der Formel 1. Valkyrie geht noch einen Schritt weiter, wie Palmer findet: «In dieses Auto haben wir das ganze aerodynamische Fachwissen von Adrian Newey reingepackt, dazu einen richtig fetten Motor. Wir wollten uns nicht auf 1,6 Liter beschränken.»

Palmer verrät, dass die Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen in die Entwicklung der Renn-Walküre eingebunden werden. Andy Palmer: «Wir wollen, dass Daniel und Max uns helfen, aus dem einfachen Grund, weil es nur eine Handvoll Menschen auf diesem Planeten gibt, welche das Leistungsvermögen dieses Autos ausschöpfen können.»

Die rund 3 Millionen Euro teuren Aston Martin Valkyrie sind ausverkauft, alle 150 davon. Von der Rennversion AMR Pro werden zusätzliche 25 Stücke gebaut.

Der Kindheitstraum von Adrian Newey
Mit Projekten wie dem atemraubenden Valkyrie hält Red Bull den genialen Technikchef Adrian Newey bei Laune. Ein solches Supersportwagenprojekt ist genau, das den genialen Engländer reizt und ihn davon abhält, mit einem anderen Arbeitgeber zu liebäugeln. So gab es wiederholt Angebote aus Maranello für den besten Formel-1-Techniker der Gegenwart.

Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin wollten nichts weniger, als ein bahnbrechendes Hyper-Auto zu bauen – eine Symbiose von Formel-1-Technik mit Aston-Martin-Design. Red-Bull-Technikchef Adrian Newey arbeitet dabei eng mit dem Kreativchef von Aston Martin zusammen, Marek Reichman.

Adrian Newey: «Seit ich sechs Jahre alt war, hatte ich zwei Träume – Rennwagen zu entwerfen und einen Supersportwagen obendrein. Das erste Ziel konnte ich ausleben, das andere köchelte immer ein wenig vor sich her, ich habe zahllose Entwürfe gemacht im Laufe der Jahre. Nun ergab sich diese Möglichkeit mit Aston Martin, und ich finde das überaus aufregend.»

Adrian Newey: «Auch wenn wir ein extremes Sportauto gebaut haben, so musst du doch immer gewisse Kompromisse eingehen. Schliesslich soll der Wagen alltagstauglich sein. Bei den Modellen für die Rennstrecke hingegen müssen wir keine Zugeständnisse machen und können extrem entwickeln. Alle Aspekte sind optimiert worden: Aerodynamik, Chassis, Antrieb, Gewicht. Das Ergebnis ist ein Auto, dessen Leistungen jenseits von allem liegen, was wir bislang von einem überdachten Zweisitzer erlebt haben.»

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