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Vettel zahlt hohen Preis für Verstappens Verrücktheit

Von Rob La Salle
Max Verstappen

Max Verstappen

Die italienischen Medien schossen sich nach dem China-GP wenig überraschend auf Max Verstappen ein, der Sebastian Vettels Rennen zerstörte. Aber auch Ferrari musste sich Kritik gefallen lassen.

Ferrari musste beim China-GP Federn lassen. Aus der ersten Startreihe in den dritten Saisonlauf gegangen, standen Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel am Ende mit den Plätzen drei und acht da. Da war mehr drin, und nach der Kollision mit Vettel bekam vor allem Red-Bull-Pilot Max Verstappen sein Fett weg. Aber auch Ferrari musste sich in den Medien einiges anhören.

«Ferrari zu langsam, Vettel zahlt einen hohen Preis für Verstappens Verrücktheit. Vettel ist mit zu viel Schatten an einem Tag unterwegs, an dem er hätte glänzen sollen. Ferrari hat eine große Gelegenheit an einem Tag verfehlt, an dem Mercedes nicht in Bestform war», schrieb zum Beispiel der Corriere della Sera.

Italien

Gazzetta dello Sport: Kein Triple für Ferrari. Doch im Pech hat Sebastian Vettel Glück gehabt. Denn das Chaos, für das Verstappen verantwortlich war, hätte ihn deutlich mehr Punkte kosten können. Die Formel 1 verneigt sich vor Ricciardo, dem König der Überholmanöver, so aggressiv, aber so korrekt zugleich. Sein Lachen auf dem Podium ist das Symbol für ein Rennen voller Spaß. Mit dem richtigen Auto wird Ricciardo tödlich, wie gestern Hamilton, Vettel und Bottas begreifen mussten.

Corriere dello Sport: Vettel, ein verrauchtes Rennen. Strategische Fehler und eine Pechsträhne: In China erlebt Vettel Himmel und Hölle. In der ersten Phase hält er das Rennen im Griff, am Ende stürzt er in die Gruppe der Hoffnungslosen ab. Verstappen ist ein Phänomen und wird einmal Weltmeister werden. Doch der Zwischenfall mit Vettel ist einfach skandalös. Man kann mit 20 Jahren nicht so fahren wie mit 17. Seine Schuld kann das Duell um den WM-Titel schwer belasten.

Tuttosport: Verstappen vermasselt Vettel den Tag. Der Ferrari-Pilot, der auf den dritten Platz gehofft hatte, muss sich mit dem achten Platz begnügen. Die Bilanz ist für Ferrari mehr als bitter. Vettel hatte das Wochenende auf beste Weise begonnen. Schade, dass dann alles zusammengebrochen ist.

La Repubblica: Der letzte Kaiser Chinas ist ein Pilot, der mit Intelligenz eine Reihe von Schwierigkeiten überlebt hat. Sechster Erfolg für Ricciardo. Wenn er gewinnt, ist es niemals langweilig. Vettel leidet unter der Mercedes-Taktik. Ein Wunder hätte Maranello gebraucht, das diesmal leider nicht geschehen ist.

Corriere della Sera: Ferrari zu langsam, Vettel zahlt einen hohen Preis für Verstappens Verrücktheit. Vettel ist mit zu viel Schatten an einem Tag unterwegs, an dem er hätte glänzen sollen. Ferrari hat eine große Gelegenheit an einem Tag verfehlt, an dem Mercedes nicht in Bestform war.

La Stampa: Verstappen versenkt Vettel, der von der Pole Position startet und auf Platz acht landet. Im Pech hat er eine gravierende Schuld. Er verteidigt während der Boxenstopps nicht seine Position gegen Bottas. Ferrari schließt das Wochenende mit Bitterkeit ab.

England

The Telegraph: Daniel Ricciardos Sieg wirkte noch am Samstagmorgen unmöglich. Sein unglaublicher Erfolg hatte am Ende viel mit Glück zu tun, aber fast genauso viel mit der Leistung Ricciardos und seines Red-Bull-Teams. Ein heißblütiger Verstappen vergibt die Chance auf den Sieg und reißt Vettel mit. Anders als die Red Bulls verzichtete Mercedes bei Hamilton auf einen zweiten Reifenwechsel, das war ein kostspieliger Fehler.

The Guardian: Kein Fahrer dürfte es in dieser Saison der Formel 1 leicht haben. Wenn die Achterbahn des chinesischen Rennens sich fortsetzt, dann profitiert der Sport. Weit hinter dem herausragenden Ricciardo leckten Hamilton und Vettel ihre Wunden. Hamilton dürfte erleichtert sein, dass er trotz allem Punkte auf den Deutschen gutmachte. Aber das Rennen bewies, dass Ferrari Mercedes erwischt hat. Sie haben das schnellere Auto.

Daily Mail: Ricciardo, der Magier, der aus dem Nichts kommt, um Rennen zu gewinnen. Hamilton war nie ein Faktor an diesem Wochenende. Er qualifizierte sich als Vierter und musste gleich am Start noch einen Platz abgeben.

Spanien

Marca: Alles sprach für Vettels dritten Erfolg in Folge, aber Ferrari gelang diesmal gar nichts. In Melbourne verhalf ihnen das Safety Car zum Sieg, diesmal beerdigte es dessen Optionen. Historische Aufholjagd von Ricciardo. Unsportliches Verhalten von Verstappen gegen Vettel.

Sport: Unglaublicher Ricciardo, meisterlicher Alonso. Das Safety Car und die Strategie von Red Bull verhelfen Ricciardo zum Sieg. Vettel konnte nach dem Crash nicht mehr eingreifen, Hamilton war von der Bildfläche verschwunden.

El Mundo Deportivo: Ricciardo siegt in China - Wahnsinn, Alonso und Sainz punkten. Verstappen ruiniert Vettels Rennen. Wenn jemand behauptet, die Formel 1 sei langweilig, dann sollte er sich dieses Rennen nochmal anschauen. Es war verrückt und unvorhersehbar. Brutales Spiel mit den Strategien.

Frankreich

L'Equipe: Ricciardos Überholmanöver waren Beispiele für Gelassenheit und Talent. Verstappen sollte sie auf Video studieren.

Schweiz

Neue Zürcher Zeitung: In der Formel 1 ist die Unberechenbarkeit Programm. Andere sehen wie sichere Sieger aus, doch am Ende gewinnt Ricciardo. Wer den Sieger-Champagner bekommt, darüber entscheidet ein Cocktail aus Strategie, Safety-Car-Phase und Reifennutzung.

Blick: Red-Bull-Wunder beim China-Grand-Prix. Ein verhalten begonnenes Rennen endet mit einem packenden Finish.


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