Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Setzt Charles Leclerc Vettel 2019 unter Druck?

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Formel-1-Rookie Charles Leclerc kämpft 2019 an der Seite des vierfachen Champions Sebastian Vettel um WM-Punkte für Ferrari. Dennoch glauben einige Experten, dass der Monegasse eine Chance im teaminternen Wettkampf hat.

Im nächsten Jahr wird Charles Leclerc im zarten Alter von 21 Jahren seine erste Formel-1-Saison in Rot bestreiten. Die Experten sind sich einig: Der junge Monegasse braucht sich vor seinem neuen Stallgefährten Sebastian Vettel nicht zu verstecken – auch wenn dieser vier WM-Titel erobert hat und einer der stärksten GP-Piloten im Feld ist.

Denn Formel-1-Rookie Leclerc hat im Alfa Romeo-Sauber bereits bewiesen, wie gross sein Talent ist. Das Rennfahrer-Talent aus Monte Carlo hat bisher 14 GP-Einsätze für den Schweizer Rennstall bestritten und fuhr dabei fünf Mal in die Top-10. Dabei sammelte er mit 13 WM-Punkten mehr als doppelt so viele Zähler wie sein aktueller Teamkollege Marcus Ericsson.

Kein Wunder, sind die Erwartungen an Leclerc enorm. Für Martin Brundle steht etwa klar: «Der junge Leclerc wird Ferrari unter Strom setzen und auch Vettel neu motivieren.» Der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte weiss: «Ein Ferrari-Werkspilot zu sein, ist nichts für schwache Nerven, speziell wenn man an der Seite von Sebastian Vettel bestehen muss.»

Der Brite ist sich dennoch sicher: «Leclerc hat das Zeug dazu, um sein Talent auf einer noch grösseren Bühne zur Schau zu stellen. Allerdings müssen wir erst abwarten und schauen, wie er mit dem Druck umgehen kann.» Brundle betont, dass hier Ferrari gefordert sei, das Team müsse den Neuankömmling vor zu hohen Erwartungen schützen und ihm Luft zum Atmen lassen.

Noch weiter geht der frühere GP-Pilot Mika Salo. Der Finne ist sich sicher, dass Leclerc dem vierfachen Champion im Rennstall aus Maranello das Leben schwer machen kann. Im MTV-Interview erklärte der 51-Jährige: «Wenn man sich Charles’ Karriere anschaut, dann sieht man, dass er die Situation in jedem Team jeweils kontrolliert hat. Ich erwarte deshalb nicht, dass er sich bei Ferrari schwer tun wird. Ich wäre nicht einmal überrascht, wenn er im teaminternen Wettkampf gegen Sebastian die Nase vorn behält.»

Auch für Leclercs Ferrari-Vorgänger und Sauber-Nachfolger Kimi Räikkönen hat Salo ein paar nette Worte. Zu seinem Landsmann sagt er gegenüber «C More»: «Klar, da draussen gibt es 18-Jährige, die mitfahren. Trotzdem ist es ein grossartiger Deal für das Team, denn Kimi bringt sicherlich viel Aufmerksamkeit und neue Sponsoren. Und die Formel 1 ist auch ein Geschäft. Das Gute ist, dass die Erwartungen nun nicht mehr so hoch sind und er ohne Druck etwas entspannter ans Werk gehen kann.»

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