David Coulthard: Was Williams & McLaren falsch machen

Von Otto Zuber
David Coulthard

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Der frühere GP-Pilot David Coulthard ist sich sicher: Die Leistungskrisen von Williams und McLaren beweisen, dass auch Traditionsrennställe ins Straucheln geraten können. «Der Name macht den Erfolg nicht aus», betont er.

Die beiden britischen Traditionsrennställe Williams und McLaren konnten schon viele Erfolge feiern, so triumphierte das Team aus Woking bereits zwölf Mal in seiner Geschichte in der Fahrer-WM und holte sich auch acht mal den Gesamtsieg in der Team-Wertung. Und das Williams-Team konnte bereits sieben Fahrer-Titel und neun erste Plätze in der Konstrukteurstabelle sammeln.

Doch in letzter Zeit läuft es so gar nicht für die beiden englischen Equipen, die seit Jahrzehnten in der Königsklasse mitmischen. Bei McLaren wartet man seit dem Australien-GP 2014 auf einen weiteren Podestplatz. Damals standen mit dem zweitplatzierten Kevin Magnussen und dem drittplatzierten Jenson Button gleich zwei McLaren-Söldner auf dem Treppchen.

Bei Williams läuft es in diesem Jahr noch viel schlechter. Der Rennstall aus Grove rangiert zwei Rennen vor dem Saisonende auf dem letzten Rang der Team-Wertung. Lance Stroll und Sergey Sirotkin konnten in den bisherigen WM-Läufen nur sieben Punkte sammeln – der Kanadier holte sich in Baku den achten Rang und in Monza kamen beide Piloten auf den Rängen 9 und 10 ins Ziel.

Den früheren GP-Star David Coulthard, der in seiner 15-jährigen F1-Karriere in Diensten beider Teams stand, schmerzt es, mitansehen zu müssen, wie die beiden Traditionsteams der Formel 1 straucheln. Im BBC-Sport-Interview erklärte er in dieser Woche: «Es ist irritierend und enttäuschend zugleich, wenn man sich anschaut, welche Schwierigkeiten sie haben. Und es zeigt: Grosse Namen garantieren nichts. Es sind die Leute, auf die es ankommt, der Name allein macht den Erfolg nicht aus.»

«Beide Teams haben es verpasst, junge Talente anzulocken und sich neu aufzustellen, und genau da müssen sie nun ansetzen. Sie müssen die Strukturen verändern und frischen Wind zulassen. Sie brauchen Nachwuchskräfte, die neue Energie mitbringen», ist sich der 47-jährige Schotte, der in seiner F1-Karriere 13 GP-Siege erobert hat, sicher.

Coulthard stellt auch klar: «Wenn man immer die gleichen Zutaten braucht, dann bekommt man auch immer den gleichen Kuchen. Man muss sich immer wieder aufs Neue herausfordern und versuchen, sich selbst zu erfinden. Sonst läuft man Gefahr zu stagnieren, und genau das war auch das Problem bei diesen beiden Teams.»

Der GP-Veteran hofft deshalb auf die Aufsteiger George Russell bei Williams und Lando Norris bei McLaren. «Sie habe zwei grossartige Talente unter Vertrag genommen, die nun ihre Chance auf eine lange, erfolgreiche Karriere bekommen haben. Sie könnten ihre Teams auf ihrem Weg nach vorne mitziehen.»

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