Otmar Szafnauer: «Das ist eine Verschwörungstheorie»

Von Rob La Salle
Force India-Teamchef Otmar Szafnauer

Force India-Teamchef Otmar Szafnauer

Force India-Teamchef Otmar Szafnauer verteidigt seinen Schützling Esteban Ocon nach dem Brasilien-GP und betont, dass er mit der Strafe gegen den Franzosen überhaupt nicht einverstanden ist.

Der Unfall, der sich beim Überrunden zwischen Leader Max Verstappen und Hinterbänkler Esteban Ocon im Brasilien-GP ereignete, hatte für beide Beteiligten Konsequenzen. Der Force India-Pilot wurde als Unfallverursacher mit einer zehnsekündigen Stop-and-Go-Strafe bedacht, Verstappen verlor die Führung und sehr viel Abtrieb, denn sein Unterboden wurde beim Crash in Mitleidenschaft gezogen.

Nach dem Zieldurchlauf kochten die Emotionen hoch, sowohl Verstappen als auch Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko bezeichneten Ocon als Idioten, Ersterer ging sogar so weit, den Franzosen rumzuschubsen, womit er sich zwei Tage Freiwilligenarbeit für den Automobilweltverband FIA einhandelte. Marko deutete sogar an, dass der Mercedes-Junior sogar absichtlich gehandelt habe, um Silberpfeil-Star Lewis Hamilton den Sieg zu bescheren – in der Hoffnung, sich für 2020 für ein Cockpit im Team des fünffachen Weltmeisters zu empfehlen.

Davon will Force India-Teamchef Otmar Szafnauer nichts hören. Er winkte auf Nachfrage von Sky Sports F1 ab: «Das ist eine Verschwörungstheorie, ich glaube nicht, dass ein Rennfahrer bereits jetzt darüber nachdenkt, was er 2020 macht. Das ist Unsinn. Esteban wollte sich zurückrunden, und das aus gutem Grund, er war auf den frischen Reifen einfach viel schneller. Weil er sich nicht sicher war, fragte er uns am Funk noch einmal und wir haben gesagt: Klar, mach nur. Das war alles.»

Und der 54-jährige Rumäne betonte: «Er musste überholen, denn wir hatten zu diesem Zeitpunkt einen klaren Reifenvorteil und den würden wir auch für die kommenden fünf bis acht Runden haben. Was auch immer Max machen musste, um seine Reifen vorsichtig auf Temperatur zu bringen – bei uns war das nicht nötig. Deshalb musste er an ihm vorbei. Wir fahren auch ein Rennen und er hätte mehrere Sekunden verloren, wenn er hinter Max geblieben wäre. Wir können es uns nicht leisten, mit frischen Reifen hinter einem Fahrer festzustecken – auch wenn es der Spitzenreiter ist.»

Szafnauer erklärte auch: «Es gibt keine Regel, die das Zurückrunden verbietet. Esteban war viel schneller als Max, deshalb wollte er vorbei. Aber man liess ihm keinen Platz und deshalb krachte es. Er kann sich ja nicht in Luft auflösen, deshalb bin ich auch überhaupt nicht einverstanden mit der Strafe, die wir kassiert haben.»

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