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Max Verstappen in Brasilien: So kaputt war sein Auto

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon gegen Max Verstappen

Esteban Ocon gegen Max Verstappen

​​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Esteban Ocon rumpelte im Brasilien-GP in den Wagen von Max Verstappen. Aber wie beschädigt war das Auto des Niederländers?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Daniel Schneyder aus Travemünde wissen: «Die Kollision zwischen Esteban Ocon und Max Verstappen im Brasilien-GP ist wohldokumentiert. Einmal abgesehen von der Schuldfrage – in welchem Ausmass war das Red Bull Racing-Auto von Verstappen wirklich beschädigt? Welchen Einfluss hatte das bei seiner Aufholjagd auf Lewis Hamilton?»

Zeitlupenaufnahmen zeigten, wie zerfleddert die rechte Seite von Verstappens Wagen war. Doch wie fühlte sich das im Cockpit an? Max sagt auf seiner eigenen Webpage: «Der Boden meines Autos war erheblich beschädigt, ein Teil war herausgerissen, wir haben fünfzig Punkte Abtrieb verloren. Das ist enorm. Normalerweise jammern wir Fahrer, wenn wir zwei oder drei Punkte verlieren. Ehrlich gesagt dachte ich, mein Rennen sei vorbei. Ich musste im Fahrzeug alles so optimieren, dass ich möglichst viel Abtrieb erhielt, aber ideal war das nicht.» Wieviel sind fünfzig Punkte? Die Techniker von RBR sprachen von einem Abtriebsverlust im Bereich von rund zehn Prozent.

Letztlich ist dies der Grund, warum Verstappen nicht näher an den späteren Sieger Hamilton herankam. Es ist schon schwierig genug, mit einem gesunden Auto Mercedes Paroli zu bieten, mit einem ramponierten Fahrzeug ist es so gut wie unmöglich. Auch wenn Lewis Hamilton selber in Schwierigkeiten steckte, mit den Reifen und einem angestochenen Motor.

Dabei war für Max Verstappen alles so hervorragend gelaufen: In Brasilien zeigte sich einmal mehr, dass kein Formel-1-Chassis mit den Reifen so schonend umgeht wie jenes von Red Bull Racing. Egal mit welcher Mischung, von Blasenbildung wie bei Ferrari oder Mercedes konnte keine Rede sein. Dass es am Renntag heisser war als an den Trainingstagen, spielte RBR zusätzlich in die Hände. Max sagt: «Es war unglaublich, wie schnell der Wagen im Rennen war. Um genau zu sein, lief es viel besser als erwartet. Ich meine, wir konnten Ferrari und Mercedes im fairen Zweikampf überholen. Wir waren auf den Geraden noch immer zu langsam, das hatte sich schon in der Quali gezeigt. Aber wir waren sauschnell im mittleren Pistenteil, mit den ganzen Kurven.»

Das macht Mumm für das WM-Finale von Abu Dhabi. Auf dem Papier müsste Red Bull Racing dort stärker sein als es das Layout von Interlagos zulässt. Aber Max Verstappen warnt: «Das ist nicht so einfach zu sagen. Wir bleiben bei unserer Vorgehensweise – im Training die bestmögliche Abstimmung erarbeiten, und dann sehen wir mal, wohin uns das im Rennen bringt.»

Fürs Abschlusstraining auf der Insel Yas von Ahu Dhabi sind Mercedes-Benz und Ferrari Favoriten auf Augenhöhe. Denn Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen können in der Quali Leistung hochfahren, Renault kann das in diesem Ausmass nicht. Daniel Ricciardo fehlten vor einem Jahr auf Bottas im Mercedes sieben Zehntelsekunden, damit war der Australier Viertschnellster. 2016 stand Riccardo sogar auf Startplatz 3 hinter den beiden Silberpfeilen von Lewis Hamilton und Nico Rosberg.

Die Grands Prix 2018 haben unterstrichen: Es entscheidet nicht primär die Motorleistung, der Weg zum Sieg führt übers Reifen-Management. Und da ist Red Bull Racing auch für Arabien hervorragend aufgestellt.

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