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Verschwörungstheorien und Hetze: AlphaTauri kontert

Von Andreas Reiners
Yuki Tsunoda

Yuki Tsunoda

Das seltsame Aus von Yuki Tsunoda beim GP in Zandvoort sorgte bei einigen Fans für Verwunderung, bei manchen sogar für Verschwörungstheorien. Der Rennstall wehrt sich jetzt mit deutlichen Worten.

Yuki Tsunoda hat für einen der kuriosesten Ausfälle der Formel-1-Saison gesorgt. Und damit zugleich für einen ziemlichen Wirbel. Der Japaner hielt während des 15. Saisonrennens nach einem Boxenstopp zunächst am Streckenrand und meldete ein Problem an seinem Auto. Sein AlphaTauri-Team erkannte in den Daten jedoch keines und gab Tsunoda die Anweisung, wieder in die Box zu kommen.

Der Japaner zuckelte in die Box, wo er neue Reifen bekam und wieder angeschnallt wurde. Den Gurt hatte er nämlich bereits gelöst. Kurz danach war es dann aber doch ganz vorbei, er stellte das Auto in der 48. Runde erneut am Streckenrand ab – so unglücklich, dass er ein virtuelles Safety Car auslöste.

Tsunoda-Aus spielt Verstappen in die Karten

Das spielte Titelverteidiger Max Verstappen in die Karten, der durch die verschiedenen Strategien von Red Bull Racing und Mercedes zwar vor Lewis Hamilton und George Russell lag, aber noch einmal hätte stoppen müssen. Das Mercedes-Duo wäre so in der Schlussphase vor Verstappen gewesen und hätte um den ersten Saisonsieg kämpfen können. Doch durch das deutlich verlangsamte Tempo bei seinem Boxenstopp durch das "VSC" sparte der Niederländer eine Menge Zeit – und weg war die Chance auf einen Mercedes-Sieg.

«Das VSC hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht», ärgerte sich Hamilton. «Wenn wir um die Meisterschaft kämpfen würden, wäre das etwas, was ich mir genau ansehen würde», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei Sky Sport UK und fügte hinzu: «Das hat wahrscheinlich den Ausgang des Rennens verändert, das wir vielleicht hätten gewinnen können.»

Es war angesichts der Verbindungen zwischen Red Bull Racing und dem Schwesterteam AlphaTauri ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker, die natürlich sofort ein abgekartetes Spiel vermuteten. Und sich dabei offensichtlich auch an Red Bulls Chefstrategin Hannah Schmitz abarbeiteten – die in Sachen Taktik mit AlphaTauri aber nichts am Hut hat.

AlphaTauri wehrt sich

Der Rennstall, der nach einer Analyse ein gebrochenes Differenzial als Ausfallursache ausgemacht hatte, sah sich zu einem Statement gezwungen.

«Es ist unglaublich entmutigend, einige der Ausdrücke und Kommentare zu lesen, die gegen unser Team und Red Bull Racings Chefstrategin Hannah Schmitz gerichtet sind. Solch ein hasserfülltes Verhalten kann nicht toleriert werden, und die Anschuldigungen des Foulspiels sind inakzeptabel, unwahr und sowohl Hannah als auch uns gegenüber völlig respektlos», schrieb der Rennstall.

Und betonte: «Wir sind immer unabhängig, fair und mit dem höchsten Maß an Respekt und Sportlichkeit angetreten.»
Tsunoda habe ein Problem gehabt, das das Team nicht sofort erkannt habe, «was dazu führte, dass er auf der Strecke stehenblieb. Etwas anderes zu behaupten, ist beleidigend und kategorisch falsch.»

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