Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz über Idole, Freunde und gute Ratschläge

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Ferrari-Star Carlos Sainz gab unlängst ein Interview, in dem er viel über sich selbst offenbarte. Dabei spricht der 30-Jährige aus Madrid nicht gerne über sich selbst, wie er gleich zu Beginn klarstellte.

Derzeit bestreitet Carlos Sainz seine zehnte GP-Saison, es ist das vierte und letzte Jahr, dass er für das Ferrari-Team antritt. Denn nach der laufenden Saison muss der Spanier Platz machen für Sensationsverpflichtung Lewis Hamilton. Die Nachricht über das Ende seiner Zeit in Maranello erreichte ihn bereits vor dem Start der Saison.

Und es war klar, dass Sainz sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem ältesten GP-Rennstall gewünscht hätte. Seine Reaktion fiel dennoch besonnen aus, und dafür erntete er nicht nur Lob aus den eigenen Reihen. Über sich selbst sagte er unlängst im «Formula1.com»-Gespräch: «Ich mag es nicht, über mich selbst zu reden, denn ich glaube, es gibt im Fahrerlager bereits zu viele Leute, die mich analysieren und erklären, wie ich bin.»

«Ich überlasse es also anderen, eine Antwort auf die Frage nach meinen besten Eigenschaften zu finden. Ich kann aber verraten, dass andere über ich sagen, dass ich rational, besonnen und strategisch bin – solche Eigenschaften eben. Aber ganz ehrlich, ich erzähle da nur, was die Leute sagen. Ich mag es nicht, über mich selbst zu reden», stellte der aktuelle WM-Fünfte klar.

Sehr viel lieber spricht er über die Gründe für seine Liebe zur Formel 1, die viel mit den Helden seiner Jugend zu tun haben. «Michael Schumacher, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen in den 2000er-Jahren gegeneinander kämpfen zu sehen», lautet Sainz’ Antwort auf die Frage, was seine Liebe zur Königsklasse ausmache. «Diese goldene Ära war meiner Meinung nach unglaublich für die Formel 1. Ich sah ihnen zu, sie waren meine Vorbilder, als ich zehn Jahre jung war, und ich schaute ihnen zu, wie sie um WM-Titel kämpften.»

Der dreifache GP-Sieger wurde auch auf seine besten Freunde im Fahrerlager angesprochen und erneut mahnte er: «Das ist ein grosses Wort, das ich nicht gerne verwende. Aber das beste Verhältnis pflege ich wohl immer noch zu Lando Norris und zu einigen Ingenieuren, mit denen ich zusammengearbeitet habe.» So pflege er etwa ein wirklich gutes Verhältnis zu Tom Stallard und Riccardo «Ricky» Adami, verriet der Rennfahrer aus Madrid.

Den bisher besten Ratschlag bekam er übrigens von seinem Vater, dem gleichnamigen Rallye-Star. «Ich war etwas zu nett zu den anderen Fahrern, als ich mit zehn, elf Jahren im Kart unterwegs war, ich dachte, dass jeder mein Freund ist. Mein Vater brachte mir dann bei, dass man in diesem Sport entweder zubeisst oder gebissen wird», erzählte Sainz.

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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