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Wo Mercedes versagt hat, wo Daniel Ricciardo glänzt

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Wir nähern uns dem Ende der Saison 2014, da ist es an der Zeit, mit Vorurteilen aufzuräumen. Wir sagen, wo Mercedes versagt und Daniel Ricciardo glänzt und wieso Kritik leiser wird.

107.000 Fans sind zum USA-GP in Austin gekommen, die meisten von ihnen haben das Rennen in bester Stimmung verlassen. Auch mit nur 18 Autos auf der Bahn haben sie wunderbare Rad-an-Rad-Duelle geboten bekommen. Von einem mangelnden Sound hat in den zahlreichen TV-Interviews der US-amerikanischen Stationen nur eine verschwindende Minderheit gesprochen, von Formel-1-unwürdigem Speed überhaupt keiner.

Erinnern Sie sich noch? Im vergangenen Winter war davon die Rede, dass die neue Formel 1 viel zu langsam sein würde, selbst ein GP2-Renner sei da ja schneller, peinlich, unglaublich!

In Austin jedoch war die Pole-Zeit von Nico Rosberg (1:36,067) knappe drei Zehntelsekunden schneller als jene von Sebastian Vettel 2013, und dies trotz 40 Kilogramm Mehrgewicht, erheblich weniger Abtrieb als 2013 und einem 1,6-Liter-Motor. Gut, die von Pirelli mitgebrachten Reifen waren weicher als jene von 2013, aber generell sind die Mischungen der Mailänder 2014 härter geworden. Daher behaupten wir grosszügig: das hebt sich auf.

Fakt ist vielmehr: der Schritt in die neue Turbo-Ära erlaubt grössere Evo-Schritte als in den vergangenen Jahren.

An einem satteren Sound wird gearbeitet: Theoretisch und praktisch wird mit Hilfe zweier Formel-1-Motorenhersteller sowie eines Industriepartners an möglichen Lösungen geforscht. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Bereichen Auspuff und Bypass-Ventil (Ladedruckregelung des Turbo).

Wir müssen uns auch vom Irrglauben verabschieden, die Mercedes-Motoren seien das Mass der Dinge und die Konkurrenz, etwa Renault, sei ziemlich fragil. Diese Denke basiert noch immer auf den Erfahrungen aus dem Testwinter.

Denn am meisten Rennrunden in der Saison hat bislang kein Mercedes-Fahrer gedreht, sondern Daniel Ricciardo im Red Bull Racing-Renault, 1001, um genau zu sein, wie die Kollegen von «pitpass» nachgerechnet haben, das entspricht 99,3% aller Runden. Es folgen Jenson Button (994), Valtteri Bottas (985), Kevin Magnussen (985) sowie die beiden Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen (950) und Fernando Alonso (941). Weltmeister Sebastian Vettel finden wir auf Rang 11 dieser Wertung (844). Von den bei allen Rennen vertretenen Piloten am schlechtesten schneidet Force-India-Fahrer Sergio Pérez ab (mit 766).

Am meisten Zielankünfte der heute noch vertretenen Teams hat McLaren mit 32 (von 34 möglichen), vor Ferrari (31), Williams (30), Red Bull Racing und Mercedes (je 29), Force India (28), Toro Rosso (25), Lotus (23) und Sauber (21).

Am meisten in die Punkte gefahren sind Mercedes und Red Bull Racing (je 29 Mal), vor Ferrari (26), Force India und Williams (je 24), McLaren (22), Toro Rosso (12) und Lotus (3).

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