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Manor: Leimer nicht für Merhi, neues Auto erst 2016?

Von Mathias Brunner
Fabio Leimer (links) mit Vertretern von Aponsor airbnb sowie Manor-Teammanager Graeme Lowdon (rechts)

Fabio Leimer (links) mit Vertretern von Aponsor airbnb sowie Manor-Teammanager Graeme Lowdon (rechts)

Alles bleibt beim Alten beim Formel-1-Hinterbänkler Manor: Vorderhand wird Roberto Merhi nicht durch den Schweizer Fabio Leimer ersetzt, und das alte Chassis erhält mehr Laufzeit.

Einhellige Meinung unter Formel-1-Insidern in Kanada: Sobald Neuverpflichtung Fabio Leimer (GP2-Champion 2013) bei Manor genügend Kilometer gesammelt hat und seine Geldgeber das entsprechende Finanzpaket beisammen haben, muss der Spanier Roberto Merhi seinen Platz bei Manor für den Schweizer räumen. Der in Kanada als Test- und Ersatzfahrer verkünderte Leimer wird am übernächsten Wochenende in Österreich erstmals zum Einsatz kommen.

Doch Graeme Lowdon, Team-Manager des kleinsten Formel-1-Rennstalls, widerspricht diesem Fahrplan: «Die Verpflichtung von Fabio bedeutet nicht, dass die Tage von Merhi bei uns gezählt sind. Aber wir wollten schon länger einen Ersatzfahrer haben, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, und Leimer ist optimal für uns. Diese Autos sind so komplex, da brauchst du einen Piloten, der mit dem Wagen Erfahrung hat, wenn sein Einsatz erforderlich ist. Natürlich soll Leimer auch die Stammfahrer ein wenig antreiben, schaden kann das gewiss nicht.»

Während Will Stevens einen Vertrag für die komplette Saison besitzt, hat Merhi ein Abkommen, das jederzeit auslaufen kann. Er hatte vor der Saison auch betont, dass er kein Geld mitbringe.

Aber wenn Leimer den Stammpiloten Beine machen soll, dann hat das mindestens auf dem Circuit Gilles Villeneuve funktioniert. Der Spanier war erstmals im Qualifying schneller als der Engländer, und im Rennen lag Merhi (wie in Monaco) vor Stevens, bevor eine Antriebswelle schlappmachte.

Apropos Technik: In den kommenden Wochen will Manor darüber entscheiden, ob das eigentlich für den Belgien-GP geplante 2015er Auto überhaupt kommt. Mit dem modifizierten 2014er Renner, wie er bislang eingesetzt wird, ist aus eigener Kraft zwar kein Punkt zu holen, doch liegt Manor bequem innerhalb der 107%-Prozent-Regel.

Nun wird darüber diskutiert, ob man den neuen Wagen nicht erst 2016 bringen soll. Der neue technische Berater Bob Bell (ex-Mercedes) wägt derzeit Pro und Contra ab. Wenn Manor den Eindruck hat, auch mit einem neuen Wagen nicht in Punktenähe zu kommen, werden wir ein neues Auto erst in der kommenden Saison sehen.

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