Ferrari-Zukunft: Kimi Räikkönen im Abseits?

Von Andreas Reiners
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Zahlen lügen nicht: Kimi Räikkönen steht in dieser Saison klar im Schatten seines Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel. 1:7 lautet die Bilanz im Qualifying, 72:120 Punkte die Bilanz bei den bisherigen acht Saisonrennen.

Und der Finne fährt nicht nur einfach ein internes Teamduell gegen seinen Kumpel Vettel, sondern auch um einen neuen Vertrag.

Teamchef Maurizio Arrivabene verriet in Spielberg nun, dass Ferrari eine Deadline verfolgt. Bis zu einem bestimmten Datum, das Arrivabene ausdrücklich nicht nannte, will man über die Zukunft des 35-Jährigen entscheiden. «Wenn die Zeit soweit ist, sowohl für uns als auch für ihn», sagte er lediglich.

Da kommen Zwischenfälle für den Weltmeister von 2007 wie in Kanada, als er sich drehte, oder nun in Spielberg mit dem Crash mit Fernando Alonso, natürlich zur Unzeit. Auch wenn die laut Arrivabene keinen Einfluss auf die Entscheidung haben, wer denn 2016 Teamkollege von Vettel sein wird. Unglücklicherweise passierten beide Fauxpas vor den Augen von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der sowohl in Kanada als auch in Österreich vor Ort war.

«Kimi sollte nicht unterschätzt werden, denn er ist ein Weltmeister. Er hat dem Team viel gegeben und gibt dem Team viel. Er ist momentan in einer schwierigen Situation, aber wir sind da, um ihn zu unterstützen», sagte Marchionne, betonte aber auch: «Seine Zukunft liegt in seinen Händen. Er muss entscheiden, ob er die Ergebnisse liefert oder ob er aufgibt.»

Ein deutliches Signal, dass sich der Finne steigern muss. Denn Alternativen sind vorhanden. Valtteri Bottas wird seit geraumer Zeit mit Ferrari in Verbindung gebracht, und auch Nico Hülkenberg wäre längst reif für ein Top-Cockpit und ist zudem auf dem Markt. Günstiger als Räikkönen dürften die beiden ebenfalls sein.

Für Jacques Villeneuve ist klar: Ferrari hat bei der Entscheidungsfindung keinen Druck, denn Räikkönen habe kein anderes Team, zu dem er gehen könne. «Ferrari weiß das. Warum sollten sie ihm also voreilig einen Vertrag geben?»

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