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Sebastian Vettel (Ferrari): Singapur hat Sechs-Appeal

Von Mathias Brunner
Kann Sebastian Vettel im Ferrari die Mercedes aufmischen?

Kann Sebastian Vettel im Ferrari die Mercedes aufmischen?

​Der Nacht-GP von Singapur ist selbst für die exklusive Formel 1 etwas ganz Besonderes. Und Ferrari rechnet sich für das Strassenrennen gute Chancen aus.

Seit 2008 steht der Grosse Preis von Singapur im Rennkalender der Formel 1. Kein WM-Lauf hat sich so schnell etabliert wie das Strassenrennen im asiatischen Stadtstaat. Verblüffend: wir hatten bislang sieben Rennen, aber nur drei Sieger! Fernando Alonso gewann 2008 mit Renault und 2010 mit Ferrari, Lewis Hamilton 2009 mit McLaren und 2014 im Silberpfeil, Sebastian Vettel triumphierte drei Mal in Folge 2010, 2011 und 2012 mit Red Bull Racing-Renault.

Und genau dieser Vettel darf sich für das kommende Wochenende einiges ausrechnen, den ein Sechserpaket aus guten Gründen sprichgt dafür, dass Ferrari Favorit Mercedes ein wenig ins Handwerk pfuschen könnte.

Erstens – in Malaysia hat sich der Wagen als Reifenflüsterer erwiesen, eine Qualität, welche das Auto aus Maranello im Laufe seiner Entwicklung nicht verloren hat. Auf der Buckelpiste von Singapur, wo ständiges Beschleunigen an den Hinterreifen zerrt, kann das nur von Vorteil sein.

Zweitens – mit hohen Temperaturen scheint der Ferrari kein Problem zu haben, siehe Sieg von Vettel in Sepang. In Singapur, Nacht hin oder her, wird es ebenfalls heiss.

Drittens – mit dem Modell SF15-T hat Ferrari ein jahrelang konserviertes Problem endlich ausgemerzt, nämlich mangelnde Traktion aus langsamen Kurven heraus.

Viertens – ein noch immer vorhandenes Power-Handicap auf Mercedes (vor allem im Rennen) spielt auf einem Strassenkurs wie Singapur eine untergeordnete Rolle.

Fünftens – auf dem Hungaroring haben Ferrari (und auch Red Bull Racing) in langsamen und mittelschnellen Kurven gezeigt, wie gut ihre Chassis sind. Das wird auch in Singapur zum Tragen kommen.

Sechstens – Singapur ist in Sachen Bremskühlung kritisch. Im Laufe der Saison mussten Räikkönen und Vettel mit ihren Bremsen weniger haushalten als die Mercedes-Stars Hamilton und Rosberg oder die beiden Piloten von Red Bull Racing, Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat.

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