Dank Pascal Wehrlein: Manor ist nicht Schlusslicht

Von Mathias Brunner
​Bislang galt für die Formel 1 in der Regel: Mercedes-Benz gewinnt und Manor fährt hinterher. Aber wir müssen vielleicht umdenken – wegen Ferrari, aber auch wegen Manor.

In den sozialen Netzwerken diskutieren die Fans leidenschaftlich über die neuen Rennwagen, über die technischen Leckerbissen, aber auch über die Lackierung: Einhellige Meinung der meisten Grand-Prix-Freunde – der Formel 1 würde etwas mehr Farbe gut tun.

Damit konnte Manor heute dienen: Der kleinste Rennstall der Szene tauchte mit einem gefällig lackierten Renner auf, und die Längsstreifen auf dem Overall von Pascal Wehrlein erinnern kaum zufällig an den Anzug von Steve McQueen im Film «Le Mans».

Im vergangenen Jahr lautete die Faustregel – Mercedes-Benz fährt einem weiteren Sieg entgegen, Manor ist Schlusslicht. Aber inzwischen hat Ferrari tüchtig nachgelegt (selbst wenn die heutige Bestzeit von Sebastian Vettel mit Vorsicht zu geniessen ist), und im Heck des Manor arbeiten ein V6-Turbo-Motor von Mercedes-Benz und eine Hinterachse von Williams. Dazu haben wir am Lenkrad DTM-Champion Pascal Wehrlein, und das alles zusammen ergab heute ein neues Bild – Manor ist nicht mehr Letzter.

«Das war ein ganz besonderer Tag für mich», sagt der junge Sigmaringer in seiner Medienrunde. «Neuer Rennstall, neues Auto, neuer Motor. Da ist dir nicht ganz klar, was dich erwartet. Aber dennoch spürte ich eine Riesenfreude auf meinen ersten Einsatztag.»

Manor kam nur schleppend in die Gänge, der Wagen wurde erst heute Morgen fahrbereit gemacht, es gab tausend Dinge zu erledigen.

Gut, die schnellste Zeit von Wehrlein kam mit weichen Reifen zustande. Okay, Renault kämpfte mit Software-Problemen. Ja, am Haas klappte der Frontflügel zusammen. Dennoch kann niemand Manor wegnehmen, dass der Rennstall ganz offensichtlich Fortschritte gemacht hat.

Wehrlein ist guter Dinge: «Ich glaube, wir haben wirklich die Möglichkeiten, zu den Teams vor uns aufzuschliessen.»

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (36)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird gefahren
Mercedes
Dienstag 23. Nico Rosberg
Mittwoch 24. Lewis Hamilton
Donnerstag 25. Nico Rosberg
Ferrari
Dienstag Sebastian Vettel
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen
Williams
Dienstag Valtteri Bottas
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa
Red Bull Racing
Dienstag Daniel Ricciardo
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat
Force India
Dienstag Sergio Pérez
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis
Toro Rosso
Dienstag und Donnerstag: Max Verstappen
Mittwoch: Carlos Sainz
Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Dienstag Marcus Ericsson
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr
McLaren-Honda
Dienstag und Donnerstag Fernando Alonso
Mittwoch Jenson Button
Manor Racing
Dienstag Pascal Wehrlein
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto
Renault
Dienstag Jolyon Palmer
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen
Haas F1
Dienstag und Donnerstag Esteban Gutiérrez
Mittwoch Romain Grosjean

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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