Felipe Nasr: Neues Sauber-Chassis ist in Arbeit

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Nasr: «Man sieht auf der Top-Speed-Rangliste, dass ich ein klares Defizit habe, wenn es ums Tempo geht»

Felipe Nasr: «Man sieht auf der Top-Speed-Rangliste, dass ich ein klares Defizit habe, wenn es ums Tempo geht»

Sauber-Pilot Felipe Nasr beschwerte sich auch in China über seinen Dienstwagen. Der Brasilianer klagte über Bremsprobleme und erklärte: «Ich selbst kann nicht viel dagegen machen.»

Die Enttäuschung stand Felipe Nasr nach dem China-GP ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, schliesslich beendete der ehrgeizige Brasilianer das dritte Saisonrennen mit einer Runde Rückstand auf Sieger Nico Rosberg auf dem 20. Platz.

Das ist das bisher schlechteste Ergebnis Nasrs in dieser Saison. Den Saisonauftakt in Australien hatte er noch als Fünfzehnter beenden dürfen, in Bahrain kam er sogar auf Position 14 über die Ziellinie.

Im China-GP hatte Nasr viel Pech: Schon beim Startgetümmel geriet er mit Champion Lewis Hamilton aneinander, weil er dem Crash zwischen dem Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ausweichen wollte. «Keiner konnte wirklich was dafür, das war ein normaler Zwischenfall, wie er im Rennen passiert», erklärte Nasr hinterher im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Und der 23-Jährige schilderte: «Da kam ein Ferrari sehr langsam auf uns zu, jeder musste ausweichen und alle gerieten irgendwie aneinander. Ich hatte danach einen Plattfuss und musste auch meinen Frontflügel wechseln, was mich weit zurückgeworfen hat. Die anschliessende Safety-Car-Phase erlaubte es mir zwar, mich zurückzurunden, aber ich schaffte es nicht mehr bis ans Ende des Feldes, bevor das Rennen wieder freigegeben wurde.»

Nasr klagte, wie schon nach den ersten beiden WM-Läufen, erneut über seinen Sauber C35: «Man sieht auf der Top-Speed-Rangliste, dass ich ein klares Defizit habe, wenn es ums Tempo geht. Aber mein Auto war nicht kaputt, da war kein Schaden am Unterboden oder etwas Ähnliches, das diesen Tempo-Unterschied erklären könnte.»

Und der 21-fache GP-Pilot verriet: «Das Problem ist, dass das Auto beim Bremsen instabil ist. Das ist ein ganz anderes Problem als noch im vergangenen Jahr, als die Bremsen schlicht überhitzten. Ich kann jetzt nichts machen, denn es ist ein generelles Problem.»

Auf die Frage, was angesichts dieser Probleme mit diesem Chassis überhaupt möglich sei, erklärte Nasr trocken: «Ins Ziel zu kommen? Wie gesagt, ich kann nicht viel machen, ausser mein Bestes zu geben. Aber ich vertraue dem Team und bin zuversichtlich, dass es alle Probleme aus der Welt schaffen kann.»

Hinter den Kulissen wird denn auch fleissig gearbeitet. Das Team bestätigte auf Nachfrage der brasilianischen Kollegen von Globo: Derzeit baue man ein drittes Chassis auf. Allerdings sei unklar, ob es schon dieses Wochenende in Sotschi zum Einsatz kommen werde. Viele Formel-1-Experten sind sich sicher: Das hängt nicht zuletzt davon ab, ob die dafür nötigen Finanzen aufgebracht werden können.

Nasr will dazu nichts sagen. Viel lieber erinnert er sich an seinen letzten Auftritt in der Olympiastadt Stotschi im vergangenen Oktober: «Wir hatten in Sotschi ein schönes Rennwochenende erlebt. Wir konnten das Maximum aus unseren Möglichkeiten holen und nutzten die Chancen, die sich uns boten. Am Ende schaffte ich den sechsten Platz, mein bisher zweitbestes Rennresultat in der Formel 1.»

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