Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Alejandro Agag: Seine Antwort an Bernie Ecclestone

Von Gerhard Kuntschik
Alejandro Agag

Alejandro Agag

Die Formel E startet an diesem Wochenende ihre Europa-Tour. Wir haben uns vorher mit Formel-E-Boss Alejandro Agag über diverse Themen unterhalten.

Die Formel E beginnt Samstag ihren Europateil von Saison fünf – mit einer eigenen Subwertung aus den fünf Rennen in Rom, Paris, Monaco, Berlin und Bern, die nur aus den Podestplätzen errechnet wird.

«Einen Europameisterschaftstitel dürfen wir durch die FIA-Regularien nicht vergeben, aber das Konzept der voestalpine für diese Wertung ist großartig und bringt den Fahrern noch eine zusätzliche Motivationsspritze», sagt Formel-E-Erfinder und –Promotor Alejandro Agag vor dem siebenten Saisonlauf in Rom SPEEDWEEK.com.

Er erwartet sich in Italiens Hauptstadt ein «volles Haus», will heißen: 35.000 Fans rund um den 2,87 km langen Kurs im Cittadino dell‘ EUR: «Die 14.000 Tribünenplätze waren an einem Tag ausverkauft. Wir konnten sogar für den Shakedown am Freitag 4000 Tickets absetzen», berichtete der Spanier.

Der die Formel E insgesamt «auf einem guten Weg nach oben» sieht, aber auch zugibt: «Es gibt noch sehr viel zu tun.»

Zum Beispiel beim Kalender für Saison sechs, der noch nicht endgültig fixiert ist, aber Agag sagte auch: «Allein in der letzten Woche habe ich zehn seriöse und ambitionierte Anfragen neuer Kandidaten bekommen.»

Gerüchteweise soll in der nächsten Saison Schanghai vertreten sein, fix ist bereits die Rückkehr nach London in die Docklands. In Wien gab es Vorgespräche von Formel-E-Vertretern, Agag selbst musste einen Termin bei Bürgermeister Michael Ludwig kurzfristig verschieben.

Die Formel E wird für Bewerberstädte jedenfalls teurer: «Zu Beginn unseres Abenteuers haben wir alle Kosten für die Rennen selbst getragen, doch die sollen jetzt nach und nach an die Städte übergehen. Wir werden wohl bisher von uns finanzierte Rennen gegen jene, die die Städte selbst tragen, auswechseln.»

Nichtsdestotrotz sind Rom und auch Paris, der nächste Schauplatz am 27. April, gesichert – Paris wurde kürzlich für drei Jahre verlängert.

Und eine Anmerkung konnte sich Agag nicht verkneifen. «Als ich Bernie Ecclestones Bemerkungen, dass die Formel E immer größer werde und bald der Formel 1 schaden könnte, las, rief ich ihn spontan an und sagte, ‚Hey Bernie, das ist super was du jetzt von dir gibst‘.«

Obwohl auch Agag zugab: «Wäre Bernie noch der Macher der Formel 1, würde er wohl anders urteilen.»

Der ehemalige Europa-Abgeordnete bestätigte auch: «Die Formel 1 wird nie ersetzt werden. Aber die Formel E wird ihr nahekommen. Nur: Die Formel 1 hat eine Geschichte über 1000 Rennen, die haben wir nicht.“ Doch was Agag prophezeite: «Wir fahren jetzt mit dem Gen2-Auto. Das der Generation vier oder fünf wird gleich schnell sein wie ein Formel-1-Auto.»


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