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Denis Hertrampf: «Brauchen mindestens 30 Fahrer»

Von Günther Wiesinger
Auf dem Red Bull Ring fuhren nur vier Deutsche in der Superbike-IDM, insgesamt traten 16 Fahrer an. «Damit kann ich nicht zufrieden sein», sagt Teamchef Hertrampf.

Denis Hertrampf wollte in diesem Jahr in der IDM Superbike zwei getrennte Teams einsetzen. Bei Hertrampf Racing sollte Dario Giuseppetti eine Ducati 1199 Panigale lenken, für HPC-Power Suzuki Racing sind Marc Buchner und Barry Burrell unterwegs.

Das Panigale-Projekt wurde jedoch stillgelegt. Diesem Entschluss war ein Zerwürfnis mit dem verletzten Giuseppetti vorausgegangen.

Hertrampf: «Einschreibegebühr ist viel zu hoch»

Hertrampf gehört zu den lautesten Kritikern der IDM-Serie und des neuen Promoters MotorEvents mit Sepp Meier, Sepp Hoffmann und Bert Poensgen. «Zufrieden kann ich erst sein, wenn die Startfelder passen. Meiner Meinung nach müssten mindestens in jeder Klasse 30 Fahrer an den Start gehen. Auf dem Red Bull Ring waren 16 Superbike-Fahrer, dazu zwölf Superstock-Starter, inklusive Gastfahrer. Für die Gastfahrer ist diese Pro-Wochenende-Einschreibegebühr viel zu hoch. Die Privatfahrer, die es bisher gegeben hat, haben gar kein Interesse mehr, für so viel Geld so wenig Fahrzeit zu bekommen und dazu noch die rote Laterne zu nehmen. Da machen sie lieber Racing for Fun.»

Für die Manager von Motor Events gelten Fabrikate wie MV Agusta und KTM als exotisch. Sie haben 2013 in der IDM keine Bühne mehr erhalten. Ducati wäre allein wegen der Initiative von Denis Hertrampf dabei gewesen. «Ich habe den Pool-Beitrag durch Sponsoren finanzieren lassen.»

«Als IDM-Promoter wird man nicht daran vorbeikommen, eine Markenvielfalt zu schaffen», sagt Hertrampf. «Es liegt am Promoter zu überlegen, wer er sie schafft. Es ist auch schwierig, bei nur vier deutschen Superbike-Piloten, genug Zuschauer anzulocken. Aber wenn man sich die ausländischen Fahrer wegdenkt, fahren wir zu viert...»

Wie soll ein IDM-Rennveranstalter zum Beispiel auf dem Red Bull Ring IDM-Asse wie Nigon, Smrz und Jones verkaufen und Zuschauer anlocken? Hertrampf: «In diesem speziellen Fall hätte Motor Events vielleicht ein Motorrad für Martin Bauer besorgen müssen. Es ist ihre Aufgabe, die Serie attraktiv zu machen. Dann sollen sie mal für Bauer oder Meklau so ein Fahrzeug organisieren.»

Bisher wurde die IDM von den Teilnehmern finanziert, aber die brechen weg. Und die üppigen Pool-Beiträge wollen sich gewisse Hersteller auch nicht mehr leisten. Wo soll das hinführen? Hertrampf: «Wir man dieses Dilemma löst, sollte in der nächsten Winterpause besprochen werden. Es sind von meiner Seite schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. Wir hatten als Hertrampf-Ducati die Möglichkeit, eine Ducati an den Start zu schieben, weil wir eben die Pool-Beiträge bezahlt und entrichtet haben. Es wurde eine Summe für uns festgelegt. Wir hätten uns diese Summe gern mit anderen Ducati-Teams geteilt. Aber alle Teams, die im Winter an den Einsatz einer Panigale gedacht haben, haben diese Pläne relativ zeitnah wieder abgesagt. Dann waren nur wir übrig – und haben diese Summe bezahlt, von Partnern getragen.

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