Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Matej Smrz (Yamaha): Pole-Position und zwei Stürze

Von Esther Babel
Auf dem Nürburgring erlebte IDM-Superbike-Pilot Matej Smrz vom Team Yamaha Motor Deutschland den schwärzesten Rennsonntag des Jahres. Der Samstag lief noch perfekt.

Zum vierten Lauf war der IDM-Tross nach einem Jahr Pause am vergangenen Wochenende mal wieder in der Eifel auf dem Nürburgring zu Gast. Bereits am Samstag unterstrich der Team Yamaha Motor Deutschland Fahrer Matej Smrz mit der Bestzeit in der Superpole seine Ambitionen.

Pünktlich zum ersten Rennen am Sonntag öffnete der Himmel seine Schleusen. Somit war klar, dass alle Fahrer auf Regenreifen starten würden. Mit einem guten Start konnte sich Smrz direkt zu Beginn in Szene setzen, bog als Dritter in die erste Kurve ein und kam als Führender aus der ersten Runde auf dem nassen Nürburgring zurück.

Doch in der sechsten Runde war für Smrz Endstation. Nach einem Sturz musste der Tscheche das Rennen vorzeitig beenden, blieb aber unverletzt. Die Laune war allerdings im Keller.

«Es ist unglaublich», schimpfte er. «Ich habe mich echt gut gefühlt auf dem Motorrad. Als Max Neukirchner vor mir stürzte, blieb ich konzentriert. Das Rennen war nicht so schnell. In Runde 6 ging es mit dem Überrunden los. Ich habe die blauen Flaggen gesehen. Aber die Typen vor mir nicht. Oder warum fuhren sie die ganze Zeit schön eng nebeneinander her? Die haben alles blockiert. Ende der Runde musste ich aber irgendwie an denen vorbei. Was hätte ich tun sollen? Anhalten?»

Beim Versuch, die beiden Nachzügler aussen rum zu überholen, geriet Smrz über die Startlinien der Auto-Abteilung, die bis weit in die letzte Kurve reinreichen. Beim Überqueren einer weissen Linie war Schluss und Smrz verständlicherweise stocksauer.

«Die waren echt so langsam», so Smrz. «Wir haben bei jeder Veranstaltung eine Fahrerbesprechung und jedes Mal sind die blauen Flaggen ein Thema. Hören die nicht zu? Sie sollen doch erst Mal die Flaggen-Signale lernen und dann anfangen, Rennen zu fahren.»

Das zweite Rennen verlief für Smrz anfangs erneut sehr gut und nach einem guten Start von der Pole-Position kam Smrz als Dritter aus der ersten Runde zurück. Doch die Freude dauerte nicht lange, denn erneut musste Smrz das Rennen nach einem Sturz beenden.

In der Meisterschaftswertung steht Matej Smrz nach acht von 16 Rennen mit 58 Punkten auf dem neunten Rang. «Ich entschuldige mich bei meinen Team Yamaha Motor Deutschland», sagt Smrz. «Das Wochenende begann perfekt. Der Sonntag war allerdings eine grosse Scheisse. Manchmal kann man alles richtig machen und es klappt trotzdem nicht. Aber eins ist sicher. Ich bleibe dran und gebe den Rest der Saison alles. Ich freue mich meine zweite Familie in Schleiz wieder zu sehen. Und Danke an alle, die zu mir stehen.»

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