Martin Bauer meldet sich mit einem Sieg zurück

Von Esther Babel
Bauer (vorne) wehrt sich gegen Matej Smrz

Bauer (vorne) wehrt sich gegen Matej Smrz

Beim IDM-Rennen im niederländischen Assen beendete der Superbike-Pilot seine Verletzungspause.

Schon im Zeittraining zeigte [* Person Martin Bauer *], deutscher Superbikemeister 2008, dass er nach seinem Sturz Mitte Mai, bei dem er sich einen Kahnbein- und einen Handgelenkbruch zugezogen hatte, dass er wieder voll auf der Höhe ist. Zum Wiedereinstieg gönnte er sich die Pole-Position. «Ich will es nicht übertreiben», meint er anschliessend, «aber es läuft gut. Natürlich kommen mit steigender Belastung auch Schmerzen im Handgelenk. Doch das stellt kein grösseres Problem dar. Auch die lange Pause macht mir nichts. Auch nach der langen Winterpause bin ich schnell wieder auf der Höhe. Nach der Verletzungspause hatte ich nach dem ersten Test aber Muskelkater von oben bis unten. Mit dem Start in Assen will ich nicht mein Ego aufpolieren. Doch es ist viel Arbeit liegen geblieben. Wir testen jetzt vor allem die Fahrwerks-Geometrie.»
 
Beim Start in den ersten IDM Superbike Lauf am Sonntag reagiert Martin Bauer blitzartig wie eh und je. Er setzt sich an die Spitze des Feldes und versucht sofort, sich mit schnellen Runden vom Feld abzusetzen. Anfangs gelang dies dem Niederösterreicher auch, doch bereits im ersten Renndrittel bemerkt er, dass die Honda Kühlflüssigkeit verlor. Böse Erinnerungen an den Sturz in Oschersleben wurden wach, wo Kühlwasser auf dem Hinterreifen für die lange Verletzungspause verantwortlich war. Mit dem Flüssigkeitsverlust im Hinterkopf verzichtet der Niederösterreicher darauf, sich auf einen Kampf mit dem näher gekommenen Tschechen Matej Smrz einzulassen. Bauer sichert sich Rang 2.

Zwischen den beiden Läufen behob die Crew vom Team HRP den Schaden an Martins Honda. Der Zylinderkopf hatte einen Riss, aus dem das Kühlwasser ausgetreten ist. Nach einem Motortausch steht die Honda wieder voll einsatzfähig am Start des zweiten Rennens.


Die Ampel springt auf Grün und wieder setzt sich Martin Bauer an die Spitze. Der HRP-Pilot versucht sich vom Feld abzusetzen, was ihm auch diesmal gelingt. Allerdings hängt Jörg Teuchert in seinem Windschatten und lässt sich nicht abschütteln. Also ziehen die beiden annähernd synchron ihre Bahnen. Die Rundenzeiten von Martin Bauer und Teuchert unterscheiden sich jeweils nur um wenige Zehntelsekunden. Gemeinsam fahren sie in der ersten Rennhälfte die schnellsten Zeiten und bringen einige Sekunden zwischen sich und den Rest des Feldes. In Runde 15 kann sich Teuchert an Bauer vorbei schieben. Aber schon in der nächsten Runde stellt der Niederösterreicher die alte Ordnung wieder her und übernimmt die Führung. In der Zwischenzeit hat sich Andreas Meklau an das Duo herangekämpft, und während sich Martin in den beiden letzten Runden ein klein wenig von Teuchert absetzen kann, wird dieser von Meklau kurz vor der Zieldurchfahrt noch auf Rang drei verdrängt.

«Ich bin überglücklich», gesteht Bauer, «dass ich nach der ewig langen Verletzungspause gleich so gut anschliessen konnte. Man darf nicht vergessen, dass seit meinem Sturz auch das Motorrad nicht weiter entwickelt werden konnte, während alle anderen Teams in der Zwischenzeit viel Erfahrung gesammelt haben. Bei den Rennen musste ich über mein körperliches Limit hinausgehen. Ich spüre die Folgen meiner Handgelenksverletzung nach wie vor und habe immer versucht, die Belastung soweit wie möglich vom rechten Handgelenk zu nehmen. Das war körperlich extrem anstrengend, die enorme Hitze hat alles nicht einfacher gemacht. Trotzdem war es schön, endlich wieder IDM-Rennluft zu schnuppern, und ich freue mich schon auf die nächsten Rennen in Hockenheim.»

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