Reiterberger (BMW): «Schade, dass die 1 weg ist»

Von Esther Babel
Der Titelverteidiger vom Team van Zon-Remeha-BMW holte im Finale von Hockenheim einen Sieg und einen dritten Platz. Seine Startnummer 1 war er trotzdem los. Er trugs mit Fassung.

Markus Reiterberger schwamm nach seinem Doppelsieg auf dem Lausitzring auf seiner ganz persönlichen Erfolgswelle auch auf dem Hockenheimring weiter und lag vom ersten bis zum letzten Training vorne. «Nach Schleiz ist Hockenheim meine Lieblingsstrecke», verriet er, «und ich habe sehr gute Erinnerungen. Letztes Jahr habe ich hier mit Vorsprung gewonnen und den Superbike-Titel geholt.» Auch in der Superpole setzte sich der BMW Pilot durch und eroberte die Pole-Position.

Das erste Rennen wurde bei trockenen Bedingungen gestartet und Reiterberger war sofort in der Spitzengruppe unterwegs. Nachdem er seine Gegner eine Weile studiert hatte, setzte er sich in der elften von 18 Runden an die Spitze und setzte sich von der Konkurrenz ab. Mit 1,5 Sekunden Vorsprung holte er sich den dritten Sieg in Folge.

«Mein Start war so mittelprächtig», schilderte er nach der Pokalübergabe. «Dann hatte ich auch noch einen Verschalter und war einen Gang zu tief. Aber dann habe ich mich auf dem Motorrad super gefühlt und konnte richtig spät bremsen und kam auch super aus den Ecken raus.»

Seine Startnummer 1 als Titelverteidiger war Markus Reiterberger nach dem Rennen trotz Sieg los. Der Spanier Javier Forés hatte die Meisterschaft für sich entschieden. «Ja schon schade», meinte Reiterberger. «Erst wollte ich die 1 nicht fahren, sondern lieber meine 21 behalten. Und jetzt muss ich sie wieder hergeben.»

Sturz von Neukirchner verhindert Vize-Titel

Das zweite Rennen glich eher einer Lotterie, denn die IDM-Piloten mussten ihre letzte Vorstellung bei strömendem Regen hinter sich bringen. Durch den Sturz von Max Neukirchner musste der Lauf drei Runden vor Schluss abgebrochen werden und Reiterberger wurde auf Platz 3 gewertet.

«Anfangs war die Strecke halb nass und halb trocken», berichtet der BMW-Pilot. «Dann musste ich einmal geradeaus und der Regen wurde immer stärker. Die Ducati waren im Regen schneller, aber auf den trockenen Abschnitten konnte ich mich immer wieder ranbremsen.»

Zwischen Reiterberger und Max Neukirchner ging es immerhin noch um den Vizetitel. «Ich habe Max überholt», beschreibt Reiterberger die Situation. «Dann hat er mich zurücküberholt. Um dann volle Segel abzufliegen. Das mit dem Abbruch war schade, denn es wird dabei immer die Runde vorher gewertet und da war Neukirchner noch im Rennen. Ohne den Abbruch wäre ich Vize-Meister geworden.»

Aus seiner bayrischen Heimat hatte Reiterberger nicht nur viele Fans und seine komplette Familie mitgebracht, sondern am Abend liess es das Obinger Postamt-Trio im Rahmen der feucht-fröhlichen Saisonabschlussfeier ordentlich krachen. Sollte es mit Reiterbergers Motorrad-Karriere mal nicht mehr klappen, steht dem Bayer, der wie seine Mutter ein grosser Fan von AC/DC ist, eine grosse Laufbahn an der Luft-Gitarre bevor.

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