Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

24h Daytona: Die Startphase beim IMSA-Klassiker 2019

Von Oliver Müller
Beim Saisonauftakt der amerikanischen IMSA-Serie ist Rennaction angesagt. Beide Acura DPi führen die 24 Stunden von Daytona an. Doch die Mazda DPi liegen noch dicht auf. Erstes Drama für Porsche in der GTLM-Klasse.

Die 24 Stunden von Daytona sind in vollem Gange. Bewölkter Himmel und Temperaturen um die 15 Grad bieten die Rahmenbedingungen für die 57. Ausgabe des IMSA-Klassikers. Nach circa einer Stunde im Rennen liegen die beiden Acura DPi (fast schon erwartungsgemäß) an der Spitze des Feldes. Dahinter befinden sich die beiden Mazda DPi vor den drei am stärksten eingeschätzten Cadillac. In der GTLM-Klasse gab es bereits das erste Drama, als Earl Bamber im Porsche 911 RSR mit einem Defekt am Splitter zweimal unplanmäßig die Box ansteuern musste.

Schon direkt beim Start konnte Oliver Jarvis im Mazda DPi seine Pole-Position in die Rennführung umwandeln. Dem Briten folgten die beiden Acura DPi von Juan Pablo Montoya und Ricky Taylor, die im Vergleich zur Startaufstellung schnell die Plätze getauscht hatten. Dahinter schnappte sich kurzzeitig Felipe Nasr im Cadillac DPi von Action Express die vierte Position von Jonathan Bomarito im zweiten Mazda. Insgesamt zeigte sich das Feld in der Startphase sehr homogen und geordnet, was dem Rennfluss zugute kam.

Nach circa 20 Rennminuten hatte sich Montoya mit starken Rundenzeiten an das Heck des führenden Mazda heran gearbeitet. Zwar zuckte der Kolumbianer ab und zu, jedoch konnte er keinen wirklichen Angriff auf den Leader setzen. Als eine halbe Rennstunde gerade absolviert war, hatten die DPi den ersten planmäßigen Boxenstopp eingelegt. Das wirkte grundsätzlich sehr früh. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die Stintlängen über die Renndistanz entwickeln. Oft wird im Langstrecken-Sport der erste Stopp etwas vorgezogen, um die genau Tankmenge/den Verbrauch ausloten zu können.

Durch die Runde der Boxenhalte wechselte auch die Führung hin zu Acura-Mann Montoya. Auch dessen Markenkollege Ricky Taylor konnte am zunächst vorne liegenden Mazda vorbei kommen. Die Positionswechsel passierten auf der Outlap. So wie es aussieht, bekommen die Acura die kalten Michelin-Reifen wohl früher zum Arbeiten. (In der IMSA sind keine Heizdecken erlaubt.) Dieser Fakt kann im weiteren Verlauf vielleicht rennentscheidend sein.

In der GTLM-Klasse hatte sich Nick Tandy im Porsche 911 RSR zunächst in Führung gehalten, bevor nach gut fünf Minuten im Rennen Corvette-Pilot Jan Magnussen sich am Briten vorbei schieben konnte. Earl Bamber sicherte sich im zweiten Porsche die Position direkt dahinter. Ein früher unvorhergesehener Stopp des Neuseeländers warf diesen Porsche nach circa einer halben Stunde jedoch zurück. Arbeiten im Vorderwagen waren zu verzeichnen, bei denen der Splitter fixiert werden musste.

Damit erbte Ryan Briscoe im Ford GT den dritten Platz. Wenige Minuten später lief Bamber erneut die Box an, um den Frontsplitter komplett wechseln zu lassen. Nach 50 Minuten im Rennen kamen die GTLM-Wettbewerber dann schließlich zu den planmäßigen Stopps herein. Durch einen guten Service konnte sich Tandy den Lead zurückholen. Auch die BMW M8 GTE wurden gut abgefertigt und übernahmen hinter der Corvette die Plätze drei und vier.

Stand nach knapp einer Rennstunde

#6 Acura (Montoya/Cameron/Pagenaud)
#7 Acura (Taylor/Castroneves/Rossi)
#77 Mazda (Jarvis/Nunez/Bernhard/Rast)
#55 Mazda (Bomarito/Tincknell/Pla)
#5 Cadillac (Barbosa/Albuquerque/Fittipaldi)
#31 Cadillac (Nasr/Curran/Derani)

GTLM-Klasse
#911 Porsche (Pilet/Tandy/Makowiecki)
#3 Corvette (Magnussen/Garcia/Rockenfeller)
#25 BMW (Farfus/de Phillippi/Eng/Herta)
#24 BMW (Krohn/Edwards/Mostert/Zanardi)
#62 Ferrari (Rigon/Molina/Pier Guidi/Calado)
#4 Corvette (Gavin/Milner/Marcel Fässler)

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