Jürgen Lingg (Intact): «Tom Lüthi hat Rechnung offen»
Das deutsche Dynavolt Intact GP-Team bestreitet 2019 die siebte Saison in der Moto2-Weltmeisterschaft, das dritte Jahr mit zwei Piloten. Bisher gab es einen GP-Sieg zu feiern – 2016 mit Jonas Folger in Brünn. 2013 bis 2015 war Sandro Cortese bei Intact in der Morto2-WM allein unterwegs, 2016 kam Jonas Folger hinzu, 2017 übernahm Marcel Schrötter dessen Platz, für 2018 bekam Cortese keinen Vertrag mehr. Der Berkheimer tröstete sich mit dem Gewinn der Supersport-WM. Die Intact-Mannschaft kehrte im Vorjahr nach einem Suter-Kahr wieder zu Kalex zurück und trat mit dem Fahrerduo Xavi Vierge und Marcel Schrötter an, zwei ehemaligen Tech3-Schützlingen.
Xavi Vierge hatte eigentlich einen Vertrag für zwei Jahre, aber er wechselt jetzt zu Marc VDS und übernimmt dort den Platz von MotoGP-Aufsteiger Joan Mir. «Ja, er hat eigentlich einen Vertrag für 2019 gehabt», zuckt Teamprinzipal Jürgen Lingg die Schultern. Emilio Alzamora, Interims-Teammanager bei Marc VDS 2018, er ist auch Manager von Marc und Alex Márquez, machte dem Landsmann jedenfalls frühzeitig Avancen und scherte sich nicht im Geringsten um dessen vertragliche Situation. Lingg: «Wir wissen ja, was Verträge in diesem Geschäft wert sind. Aber wir haben uns am Ende gütlich geeinigt. Wir waren mit dieser Lösung happy, es ist gut. Wir haben die Saison mit ihm anständig zu Ende gebracht.»
Vierge fuhr auf der Intact-Kalex gleich beim zweiten Rennen in Las Termas auf Platz 2, aber dann dauerte es bis Oktober in Phillip Island, ehe er mit Platz 3 wieder die Erwartungen erfüllte. Insgesamt schaffte der Spanier den elften Gesamtrang. Teamkollege Schrötter (ein Podestplatz) erreichte den achten WM-Platz.
«In Australien ist Vierge wieder richtig fit gewesen, er hat sich ja in Österreich einen Mittelhandknochen gebrochen», erklärte Lingg.
Den Platz von Vierge hat inzwischen der 32-jährige Schweizer Tom Lüthi übernommen, der nach einer punktelosen MotoGP-Saison erst wieder Selbstvertrauen sammeln muss, auch wenn er mit 16 GP-Siegen und den zwei zweiten Moto2-WM-Rängen 2016 und 2017 beachtliche Erfolge vorzuweisen hat.
«Ja, mit Tom müssen wir mit Sicherheit anfangs etwas Geduld haben. Ab er war 125-ccm-Weltmeister und in der Moto2 zweimal Vizeweltmeister», weiß Lingg. «Ich betrachte diese Aufgabe mit ihm als Herausforderung und bin überzeugt: Das Potenzial ist mit Sicherheit vorhanden. Vielleicht ist es ähnlich wie bei Sandro in der Supersport-WM, dass er eine Rechnung offen hat... Tom hat in der MotoGP-Klasse sicher einiges gelernt, zum Beispiel im Bereich der Elektronik. Er weiß jetzt, wie eine Motorbremse funktionieren muss oder kann, während das für alle anderen Moto2-Fahrer Neuland ist. Wir haben zwar jetzt eine abgespeckte Version der MotoGP-Elektronik, aber es ist mit Magneti Marelli immerhin der gleiche Hersteller. Deshalb denke ich, dass uns Tom ein paar gute Informationen geben kann.»
Kombinierte Jerez-Zeiten vom 23., 24. und 25. November
1. Marini, Kalex, 1:41,524 min
  2. Lowes, Kalex, + 0,268 sec
  3. Alex Márquez, Kalex, + 0,377
  4. Gardner, Kalex, + 0,467
  5. Baldassarri, Kalex, + 0,511
  6. Navarro, Speed-up, + 0,672
  7. Schrötter, Kalex, + 0,717
  8. Fernandez, Kalex, + 0,740
  9. Nagashima, Kalex, + 0,758
  10. Vierge, Kalex, + 0,781
  11. Bulega, Kalex, + 0,787
  12. Lüthi, Kalex, + 0,873
  13. Binder, KTM, + 0,941
  14. Manzi, MV Agusta, + 1,219
  15. Corsi, Kalex, + 1,258
  16. Di Giannantonio, Speed-up, + 1,288
  17. Bastianini, Kalex, + 1,351
  18. Odendaal, NTS, + 1,356
  19. Locatelli, Kalex, + 1,364
  20. Tulovic, KTM, + 1,392
  21. Pawi, Kalex, + 1,488
  22. Aegerter, MV Agusta, + 1,599
  23. Martin, KTM, + 1,837
  24. Pratama, Kalex, + 1,981
  25. Bezzecchi, KTM, + 2,128
  26. Lecuona, KTM, + 2,129
  27. Chantra, Kalex, + 2,376
  28. Dixon, KTM, + 2,624
  29. Öttl, KTM, + 2,683
  30. Bendsneyder, NTS, + 3,040
  31. Cardelús, KTM, + 3,279
                            
                            














