Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lukas Tulovic (KTM/20.): «Faszinierendes Erlebnis»

Von Otto Zuber
Lukas Tulovic im Zweikampf mit Marco Bezzecchi

Lukas Tulovic im Zweikampf mit Marco Bezzecchi

WM-Neuling Lukas Tulovic (Kiefer Racing) war von der Atmosphäre in Mugello begeistert. Der KTM-Pilot landete im Rennen auf Platz 20: «Schade, denn heute war wieder einmal etwas Pech dabei.»

Kaiserwetter und randvoll besetzte Tribünen sorgten wie schon so oft für eine Traumkulisse beim «Gran Premio d’Italia». Lukas Tulovic fuhr bei seiner Premiere in Mugello von Startplatz 24 los – und die erste Rennrunde verlief dann nicht nach Wunsch.

«Schade, denn heute war wieder einmal etwas Pech dabei. Meine Startposition war hinsichtlich der Anfahrt zur ersten Kurve weniger optimal. Ich hatte keine andere Wahl, als mich aussen einzureihen. Ich habe natürlich so gut es ging dagegengehalten, doch in der dritten Kurve kam es unmittelbar vor mir zu einem Zwischenfall. Ich weiss nicht genau, mit wem dort Lecuona aneinandergeraten oder wer ihm in die Quere gekommen ist. Jedenfalls musste ich aufmachen und habe daher ein paar Positionen verloren», bedauerte Kiefer Racings Youngster.

«Ich habe aber sofort zurückgekämpft. Bei dem einen oder anderen Fahrer hat es allerdings ein bisschen zu lange gedauert, bis ich endgültig vorbei war. Ausserdem war mein Rhythmus nicht so gut, wie ich eigentlich erhofft hatte. Vielleicht lag das auch am Reifen, der nach einem Drittel stark abgebaut hat», meinte der 18-Jährige aus Eberbach. Seinen sechsten Grand Prix als Stammfahrer beendete der KTM-Pilot schließlich auf Rang 20.

Tulovic weiss, woran er arbeiten muss: «Wir müssen uns viel intensiver für das Rennen vorbereiten und das Motorrad noch einen Tick besser abstimmen. In Barcelona werden wir den nächsten Schritt machen. Davon bin ich überzeugt.» Dort steht in zwei Wochen das siebte Kräftemessen der WM-Saison an.

In Mugello wurde der Deutsche erstmals von einem Riding Coach unterstützt: «Die Zusammenarbeit mit Christoph hat auf Anhieb super funktioniert. Er ist wirklich eine grosse Hilfe. Jetzt müssen wir allerdings schauen, wie wir dieses Projekt als fixen Bestandteil einbauen können. Abgesehen davon war meine Mugello-Premiere ein faszinierendes Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Über die Rennstrecke habe ich ja von Anfang an geschwärmt, doch heute habe ich diese wohl einzigartige Stimmung hautnah erlebt. Ich kann nur sagen, die Tifosi sind wirklich geile Fans, die für eine super-coole Stimmung sorgen. Es macht richtig viel Spass hier zu fahren und darüber hinaus habe ich auch wieder viel gelernt an diesem Wochenende.»

Auch Teammanager Jochen Kiefer zog eine positive Bilanz: «Abgesehen von Lukas’ sauberer Leistung war Mugello überhaupt wieder ein super Wochenende. Wir haben am Freitag ohne Moto2-Erfahrung auf dieser Strecke begonnen. Lukas musste sich also erst einmal mit der Rennmaschine hier zurechtfinden. Diese Aufgabe hat er aber im Handumdrehen erledigt gehabt. Er hat wirklich alles super umgesetzt, was wir ihm mitgegeben haben. Daher war er auch schnell in der Lage, ansprechende Rundenzeiten zu fahren. Im Qualifying hat sich Lukas nochmals gesteigert und hat Top-Zeiten hingelegt. Nur 1,6 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position auf einer langen Strecke wie dieser ist fast phänomenal. Das Rennergebnis spiegelt leider nicht die Gesamtleistung des Wochenendes. Mit Platz 20 sind wir aber nicht unzufrieden.»

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