Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Takaaki Nakagami auf den Spuren von Shoya Tomizawa

Von Gino Bosisio
Dieses Gesicht merken wir uns: Takaaki Nakagami

Dieses Gesicht merken wir uns: Takaaki Nakagami

Er war die Überraschung des Katar-GP: Bislang ist der Japaner Takaaki Nakagami kaum in Erscheinung getreten.

Zweimal ist ein Zufall, dreimal ein Beweis. So lautete eine alte Weisheit, die auch auf Takaaki Nakagami zutrifft. Zweiter im ersten freien Training in Katar, Schnellster im zweiten und dritten Moto2-Training. Zweiter im Qualifying, Schnellster im Warm-up, Dritter im Rennen. Keine Frage: Auf den 21-jährigen Japaner aus Chiba müssen wir dieses Jahr ein Auge haben.

Bis Rennmitte führte Nakagami aus dem Italtrans-Team das Moto2-Rennen in Katar an, dann konnte er den Speed von Pol Espargaro und Scott Redding nicht mehr mitgehen. In seinem 52. Grand Prix durfte er als Dritter erstmals in seinem Leben in der WM aufs Podest steigen. Ein unvergesslicher Augenblick für jeden Rennfahrer.

Seinem Glanzstück war ein Reifenpoker vorausgegangen. «Ich wusste, dass mein Bike Chattering bekommen würde, wenn der Reifen nachlässt», gab er zu. «Mein Plan war, eine Lücke aufzufahren und davonzustürmen. Ich wollte um nichts weniger als den Sieg kämpfen.»

Nakagami riskierte einiges, verlor, war aber trotzdem stolz auf sich.

Wirklich überraschend kam der dritte Platz nicht: Nakagami war nicht nur in allen Trainings in Katar schnell, sondern auch in den vorangegangenen Wintertests. Dass er jetzt auf einmal auf Weltklasseniveau fährt, hat er dem 2013er-Chassis von Kalex zu verdanken. Und seinem Kopf, wie er schmunzelnd hinzufügt.

Nakagami ist der erste Japaner seit dem im September 2010 in Misano tödlich verunglückten Shoya Tomizawa, dem im Grand Prix ein Podestplatz gelang.

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