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TV-Koch Arguiñano: Mit Folger weitere GP-Siege?

Von Günther Wiesinger
Das spanische Team Arguiñano & Gines gehört dem populären TV-Koch Karlos Arguiñano. Der Promi-Koch hat mit Jonas Folger grosse Ziele.

Das spanische Arguiñano & Ginés-Racing Team (AGR) will in der nächsten Saison einen weiteren Schritt Richtung Weltspitze machen.

2012 setzte das AGR-Team nur Ricky Cardús ein, der nur in Ausnahmefällen Punkte kassierte. Zum Beispiel als 13. im Regenrennen von Sepang. Er war vom 26. Startplatz losgefahren.

Genau an diesem Wochenende starb damals am 20. Oktober 2012 Teamteilhaber und AGR-Sportdirektor Ginés Guirado an Krebs.

Jetzt leitet der prominente spanische TV-Koch Karlos Arguiñano (65) die Geschicke des Teams allein, an der Rennstrecke unterstützt ihn Teammanager Iñaki «Iker» Burutxaga. Die Basken sind in diesem Rennstall weitgehend unter sich.

Karlos Arguiñano will aber in der Moto2-WM nicht ewig ein Mitläufer bleiben. Für 2013 bekam er bereits zwei Startplätze, für Steven Odendaal und Alberto Moncayo, keiner hat bisher Punkte kassiert, Moncayo wurde für die Übersee-Rennen durch Gino Rea ersetzt.

Für 2014 wird die Technikcrew verstärkt, die Speed-up-Bikes werden durch neue 2014-Modelle von Kalex ersetzt. Die neue Fahrerpaarung lautet Jonas Folger und Axel Pons.

«Beim ersten Jerez-Test am 14./15. Februar wird Axel Pons noch eine 2013-Maschine aus dem Team seines Vaters mitbringen, für Jonas wollen wir ein 2014-Bike fertigstellen», erklärte Kalex-Designer Alex Baumgärtel.

Karlos Arguiñano hat es in 20 Jahren TV-Präsenz und durch die Veröffentlichung von Kochbüchern zu einen beträchtlichen Wohlstand gebracht, deshalb kann er es sich leisten, das Moto2-Team ordentlich auf Vordermann zu bringen.

Er will jungen Fahrern eine Plattform bieten. Der 20-jährige Jonas Folger soll sein AGR-Team als Sprungbrett zu Moto2-Erfolgen nützen.

Karlos, das AGR-Team meint es in der Moto2-Klasse jetzt richtig ernst?

Ich rede viel Nonsense, ich weiss. Aber ich mache keine Blödheiten.
Ich lache immer viel, habe Spass mit Freunden und Kollegen, mit den Leuten, die mich aus dem Fernsehen kennen. Und mit Leuten, die mich im Fahrerlager der Weltmeisterschaft kennengelernt haben.
Ich unterhalte mich im Paddock sehr gut. Das macht mir Freude, weil ich die Motorräder liebe.
Aber ich wiederhole: Ich mache keinen Unsinn. Ich nehme das Racing Team sehr ernst.

Das ist dein zweiter Anlauf. Mit deinem Bainet-Derbi-Team bist du schon in der 125er-Klasse angetreten.

Man kann solche Projekte nicht betreiben, wenn man nicht mit dem ganzen Herz dabei ist. Ich habe Ginés Guirado, meinen AGR-Partner und Sportdirektor, seit langem gekannt.
Er ist 2009 auf mich zugekommen und hat mir gesagt, es biete sich eine Chance auf einen Einstieg in die 125er-WM. Er fragte, ob ich Interesse habe.
Ich habe mich dann meinen Geschäftspartner bei Bainet, Iñaki Burutxaga, ins Einvernehmen gesetzt. Mit ihm arbeite ich seit 24 Jahren zusammen! Wir haben uns gemeinsam zum Mitmachen bei diesem Team entschlossen.
Die Saison endete mit ein paar guten Resultaten. Ich war damals 63... Jetzt bin ich 65.
Wir haben 2011 ein Jahr in der Spanischen Meisterschaft CEV verbracht. Danach ging wieder eine Türe in der WM auf – in der Moto2. Iñaki und ich haben uns angeschaut, dann habe ich gesagt: «Ja, ich denke, das sollten wir machen.»
Wir haben 2012 ein junges Team gehabt, mit Ricky Cardús einen jungen spanischen Fahrer, eine junge Crew, dazu mit der AJR sogar ein spanisches Motorrad.

2009 habt ihr mit Bainet-Derbi zwei Siege und drei weitere Podestplätze errungen?

Ich bin einmal bei einem TV-Interview von ESPN in Argentinien nach dem wichtigsten Augenblick meines Lebens gefragt worden. Da habe ich geantwortet: Als ich in Estoril 2009 mit Pol Espargaró auf das Siegerpodest steigen durfte und als Teammanager den Pokal überreicht bekam.
In meinem Leben sind die Familie, die Kinder und Enkelkinder, das Wichtigste.
Aber davon abgesehen habe ich keinen spannenderen Augenblick erlebt. Ein Jahr lang hat mich dieses Gefühl getragen...
Ich wünsche mir, dass Argiñano Racing auch in acht oder zehn Jahren noch eine Rolle in der WM spielt. Ich möchte so einen Moment wie in Estoril noch einmal geniessen.

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