Suter Racing: Mit drei Teams in die Moto2-WM 2017?

Von Günther Wiesinger
Firmenchef Eskil Suter

Firmenchef Eskil Suter

Für 2016 hat Suter Racing keine Konstrukteurslizenz für die Moto2-WM gelöst, es gibt kein permanentes Team mehr. Aber für 2017 sind einige Top-Teams mit Spitzenfahrern im Gespräch.

Die Schweizer Firma Suter Racing Technology hat in der Moto2-WM 2010, 2011 und 2012 die Konstrukteurs-WM gewonnen und dazu 2012 mit Marc Márquez die Fahrer-WM.

Insgesamt hat Suter Racing in der Moto2-Klasse 32 GP-Siege errungen und 95 Podestplätze. Aber der letzten Sieg stammt aus der Saison 2014, und in der Saison 2015 gab es nur einen Top-Ten-Platz – ein siebter Platz im Regenrennen in Silverstone dank Ricky Cardus.

Für 2016 wollten Suter Racing wieder ein paar Topfahrer und Spitzenteams verpflichten, aber die Wunschkandidaten blieben alle bei Kalex, die jetzt 22 Fixstarter ausrüsten. Schliesslich wollte zuerst IodaRacing mit Efren Vazquez auf Suter fahren, dieses Team ging dann in die Superbike-WM. Vazquez wechselte danach samt Suter zum JP Moto Malaysia-Team, dem jedoch im Frühjahr das Geld ausging und das zusperrte. Damit war Suter 2016 ganz aus dem Moto2-Geschäft.

Schon im Oktober 2016 hatten Eskil Suter und Konstrukteur Alex Giussani trotzig angekündigt, man werde für 2017 einen weiteren Anlauf unternehmen.

Tatsächlich hat Mattia Pasini für Italtrans jetzt nach dem Brünn-GP in Misano eine Suter getestet.

In Brünn hatte Wildcard-Pilot Anthony West mit Rang 10 den bisher einzigen Top-Ten-Platz 2016 für Suter geschafft – mit einer 2013-Maschine von Tom Lüthi. Dabei hat Suter für 2016 gar keine Konstrukteurslizenz mehr gelöst.

Und Eskil Suter macht sich jetzt starke Hoffnungen, für 2017 bis zu drei Moto2-Teams beliefern zu können: Italtrans, dazu Domi Aegerter im CarXpert-Team plus dort einen zweiten Fahrer, denn Tom Lüthi bleibt bei Kalex. Auch das deutsche Dynavolt-Intact-Team mit Marcel Schrötter und Sandro Cortese überlegt für die fünfte Saison eine Vereinbarung mit Suter – statt wie bisher mit Kalex.

Jürgen Lingg, Technical Director bei Intact-GP, besuchte letzte Woche das Suter-Hauptquartier in Turbenthal/Schweiz und überzeugte sich dort von den Plänen und der Infrastruktur der Eidgenossen.

«Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir mit Kalex weitermachen oder zu Suter wechseln», sagte Teammanager Jürgen Lingg vor dem Silverstone-GP zu SPEEDWEEK.com.

Die Überlegungen aller Kandidaten: Suter könnte bei sechs Fahrern individuell auf die Bedürfnisse der Teams und Piloten eingehen und bei Updates rascher alle Fahrer versorgen als Kalex mit der größeren Anzahl von Piloten. Lingg: «Suter ist jedenfalls eine gute Option für uns.»

Beim Italtrans-Team wird für 2017 wieder auf zwei Fahrer aufgestockt: Neben Pasini soll auch Moto3-Pilot Andrea Locatelli zum Zug kommen, der jetzt bei Leopard fährt.

«Wir brauchen fünf bis sechs Fahrer, damit sich der Entwicklungsaufwand rentiert», versichert Firmenchef Eskil Suter.

Suter Racing: Die Anzahl der GP-Siege und Podestplätze:

2010: 4 Siege, sieben zweite und sechs dritte Plätze
2011: 11 Siege, neun zweite und fünf dritte Plätze
2012: 9 Siege, sieben zweite und sieben dritte Plätze
2013: 4 Siege, drei zweite und acht dritte Plätze
2014: 3 Siege, vier zweite und sieben dritte Plätze.

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