Paolo Simoncelli: «Bin ein guter Psychologe»

Von Frank Aday
Eine halbe Saison ist seit Paolo Simoncellis Debüt als Teamchef in der Moto3-Weltmeisterschaft bereits vergangen. Der Vater des verstorbenen Marco Simoncelli erlebte in dieser Zeit Höhen und Tiefen.

Paolo Simoncelli, der Vater des 2011 tödlich verunglückten Marco Simoncelli, geht 2017 mit Tony Arbolino und Tatsuki Suzuki in seinem Team SIC58 Squadra Corse in der Moto3-WM an den Start. Die Rückkehr des Namens Simoncelli in die Weltmeisterschaft brachte für Paolo Simoncelli bisher Enttäuschungen, aber auch große Zufriedenheit mit sich.

Tatsuki Suzuki, von dem sich Simoncelli 2017 Siege erhofft, punktete bisher nur in fünf von neun Rennen. Seine besten Platzierungen waren zwei achte Plätze in Argentinien und Assen. Mit 30 Punkten belegt Suzuki den 14. WM-Rang. Rookie Tony Arbolino ließ sein großes Talent bereits mehrmals aufblitzen - wie mit Startplatz 5 in Sachsen. Ins Ziel brachte er bisher jedoch nur einen 14. Rang in Argentinien.

«Wir wachsen weiter an unseren Aufgaben. Mit zwei Fahrern, die es konstant in die Top-10 schaffen, wäre ich zufrieden. Ein konkurrenzfähiger und konstanter Tatsuki und ein Arbolino, der sich weiter in der Weltmeisterschaft akklimatisiert. Ich habe herausgefunden, dass ich ein guter Psychologe für ihn bin. Nach dem phänomenalen fünften Startplatz auf einer Strecke, die er nicht kannte, stand Tony am Sonntag aber vor den üblichen Problemen. Ich weiß nicht, ob es an unserem Gespräch unter vier Augen lag, aber er startete sehr aggressiv und fuhr ein großartiges Rennen. Er hielt mit den Führenden mit und gab nicht auf, bis ihn ein Highsider zu Boden warf. Er fühlte sich danach so schlecht, dass er sich wahrscheinlich jetzt noch schlecht fühlt. Wir waren ein bisschen enttäuscht, aber wir sind sehr zufrieden mit seiner Leistungsfähigkeit», lobt Simoncelli gegenüber «GPone».

Tatsuki Suzuki erhält ebenfalls lobende, aber auch mahnende Worte von Teamchef Simoncelli: «Auch die Injektionen von Selbstbewusstsein bei Tatsuki haben funktioniert. Wir haben es von Angst zu ‹Ich bin der einzige starke Fahrer› geschafft. Nun müssen wir einen Kompromiss finden, denn ich habe gelesen: ‹Es ist richtig, der Beste sein zu wollen, aber man darf nie glauben, es zu sein.› Ein kurzsichtiger Canet hat es ihm im Rennen nicht erlaubt, zu den ersten Fünf aufzurücken, denn er verwickelte ihn in einen Kampf mit harten Bremsmanövern. Doch Tatsuki kämpfte gegen die Stärksten und wurde Neunter. Wir sind verärgert, aber hoffnungsvoll. Zu Beginn der Saison wären wir mit diesem Resultat zufrieden gewesen, aber unser Appetit wird immer größer. Wir können mehr als Platz 9.»

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