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Niklas Ajo (Rang 1): Erste Bestzeit für Husqvarna!

Von Günther Wiesinger
Niklas Ajo

Niklas Ajo

Niklas Ajo bewies nicht erst im zweiten Barcelona-Training, dass er seinen Platz im Husqvarna-Werksteam nicht in erster Linie seinem Familiennamen bedankt.

Das zweite freie Moto3-Training in Barcelona brachte eine gewaltige Überraschung: Niklas Ajo, 19jähriger Sohn von Teambesitzer Aki Ajo, sorgte für die erste Trainingsbestzeit für Husqvarna in der Geschichte der seit 19140 existierenden Motorrad-Strassen-Weltmeisterschaft.

Ajo bestreitet seinen 55. Grand Prix, er liess sein Talent schon oft aufblitzen, agierte aber oft ein bisschen heissblütig und warf die Aussichten auf Top-Ten-Plätze mehrmals durch Stürze weg.

Nach der Bestzeit bemühte sich Papa Aki um finnische Coolness. Er betreut fünf Fahrer und vermeidet jeden Anschein, seinen Sohn auf Grund der familiären Bande zu bevorzugen.

Er blieb auch nach dem Ende des Trainings in der KTM-Box und hielt sich der benachbarten Husqvarna-Box fern, man sah auch keine Gratulation...

Es ist sicher auch kein Zufall, dass von den beiden Husqvarna-Piloten nur Danny Kent (zwei GP-Siege 2012) im Red Bull-Design fährt, das Budget von Niklas wird von finnischen Sponsoren getragen. Zum Beispiel von einer Sauna-Firma, ein bisschen kurios bei fast 35 Grad Aussentemperatur in Barcelona.

Niklas, der fünfte Platz beim Mugello-GP war anscheinend der Durchbruch. Bestzeit vor WM-Leader Jack Miller – was bedeutet das für dich?

Ich hatte schon seit dem Argentinien-GP genug Selbstvertrauen. dort haben wir einen guten Speed gefunden. Aber wir hatten manchmal Mühe mit dem Top-Speed im Rennen, ausserdem musste ich meinen Fahrstil anpassen. Manchmal ruiniere ich damit den Top-Speed. Ich habe viel lernen müssen, um auf den Geraden schneller zu werden.
Die mühsame Arbeit scheint sich jetzt zu lohnen. Wir werden ständig besser. und je besser die Resultate werden, umso besser wird das Gefühl für das Motorrad. Und du bekommst immer mehr Selbstvertrauen.
Hier in Barcelona hatte ich heute gleich im ersten Training ein gutes Gefühl.
Mein Team und ich, wir haben gute Arbeit geleistet.
Aber wir müssen in den schnellen Kurven noch ein paar Probleme lösen. Aber ich denke, das schaffen wir für das dritte Training am Samstag. Dann werden wir sehen, was sich im Qualifying machen lässt.

Du bist inzwischen ziemlich gross geworden. Das verursacht wohl die Speed-Probleme?

Ja, ich bin 176 Zentimeter gross, ausserdem habe ich besonders lange Arme und Beine. Ich wachse dauernd... Die Schultern sind auch breiter geworden. Dadurch ist es schwierig, sich hinter der Verkleidung zu verstecken.
Das verursacht gewisse Probleme auf diesem Motorrad. Denn die Verkleidungen sind recht klein, das Bike ist sehr leicht. Ich versuche dauernd, Gewicht zu verlieren und klemme mich auf den Geraden ganz eng hinter die Verkleidung.
Wir arbeiten auch mit dem Lederhersteller und mit der Helmfirma, um dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Wir haben dabei schon grosse Fortschritte gemacht. Aber es sind weitere Verbesserungen nötig.

Du hast erstmals eine Bestzeit für Husqvarna erzielt, du bist Skandinavier. Bedeutet das etwas Besonderes für dich?

Es fühlt sich okay an für mich. Aber wir haben erst zwei Trainings hinter sich. Viele Gegner suchen noch das richtige Gefühl für ihre Maschinen.
Unsere Racepace ist nicht so schlecht. Abwarten. Morgen wird es ein hartes Qualifying geben, es ist sehr heiss. Wir müssen einen guten Startplatz rausfahren, damit wir im Rennen an der Spitze mithalten können.

Du bist als Finne solche Temperaturen nicht gewöhnt. Leidest du mehr als andere darunter?

Bei uns in Finnland wird es im Sommer auch manchmal recht heiss. Ausserdem habe ich viel Zeit in Spanien verbracht, als ich jung war.

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