Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Remy Gardner: Weltmeistersohn in Brünn stark

Von Sharleena Wirsing
Wayne und Remy Gardner

Wayne und Remy Gardner

Obwohl Rookie Remy Gardner die Strecke von Brünn nicht kennt, schaffte er es im zweiten Training auf Platz 14. Auch Vater Wayne lobte: «Remy hat sich deutlich gesteigert.»

Zwischenzeitlich belegte Remy Gardner im zweiten Moto3-Training von Brünn einen Platz unter den Spitzenpiloten. 17 Minuten vor Schluss katapultierte sich der Weltmeistersohn auf Platz 4. Am Ende des Trainings belegte der Mahindra-Pilot den 14. Rang der Zeitenliste.

«Ich fuhr meine schnellste Runde schon zur Halbzeit der Session. Dann machte ich leider ein paar Fehler und wurde auf einer schnellen Runde von einigen Gegnern aufgehalten. Ich denke, dass noch mehr drin gewesen wäre. Doch am Ende herrschte Chaos. Ich hatte nie freie Bahn. Am Samstag können wir sicher noch einen Fortschritt schaffen, aber dafür muss ich frei fahren können. Mit der Mahindra kann ich mehr Kurvenspeed fahren als die Jungs mit den kraftvolleren Maschinen. Im Vergleich zum ersten Training habe ich einen großen Fortschritt erreicht, denn ich lag nur auf Platz 30», lachte der CIP-Fahrer.

Doch die fehlende Motorleistung der Mahindra macht dem 1,75 Meter großen Remy zu schaffen. «Ich verliere dadurch sehr viel. Es geht nicht nur um die Geraden, sondern vor allem um die Beschleunigung. Die Strecke ist neu für mich. Sie gefällt mir, aber sie ist sehr wellig. In der ersten Session habe ich den Kurs noch nicht verstanden. Ich behandelte ihn wie andere Strecken auf denen man hart bremsen muss, aber nun kann ich fließender fahren.»

Vater Wayne Gardner, der 500-ccm-Weltmeister von 1987, lobte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Remy hat sich deutlich gesteigert. Man fühlt das dann im ganzen Körper, man verbessert sich, nimmt das nächste Level. Er war in Indy schon fast in den Punkten, daher hoffe ich, dass er es diesmal in die Top-15 schafft. Das sollte er dann für den Rest der Saison fortsetzen. Er hat in der Sommerpause viel Dirt Track und Motocross trainiert. Doch auch mental ist er nun stärker.»

Seit Le Mans fuhr Remy mit einem gebrochenen Knochen im Handgelenk. Dieser Bruch wurde jedoch erst kürzlich entdeckt. «Als er in Le Mans von Binders Bike getroffen wurde und stürzte, brach er sich einen Knochen im Handgelenk. Dieser Bruch wurde aber erst vor Kurzem entdeckt. Er hatte große Schmerzen, aber nun weiß er warum. So ist es kein großes Problem mehr. Es gibt einige Gründe, warum er sich jetzt verbessert.»

«Doch die Mahindra verliert hier in Brünn am ‹Horsepower Hill› sehr viel Boden. Die Honda-Fahrer sind 10 km/h schneller und schnappen sich ihn auf jeder Geraden. Er kann nichts dagegen tun. Doch er und das Team arbeiten sehr gut. Das Chassis der Mahindra ist gut, aber es fehlt an Motorleistung», erklärte Wayne.

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