Andrea Dovizioso (Ducati/1.): «Platz 1 nicht wichtig»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso: «Unsere Basis ist jetzt besser.»

Andrea Dovizioso: «Unsere Basis ist jetzt besser.»

Andrea Dovizioso (Ducati) steht in Las Termas de Río Hondo nach zwei freien Trainings an der Spitze der Zeitenliste. Der WM-Leader warnt aber vor Repsol-Honda-Star Marc Márquez: «Seine Rundenzeit ist seine Pace.»

Am Freitag lief es für Ducati in Argentinien besser als erwartet – Werksfahrer Andrea Dovizioso gelang in einem engen FP2 die Tagesbestzeit, nur 0,009 sec dahinter landete sein Markenkollege Jack Miller (Pramac-Ducati).

«Darüber bin ich sehr glücklich, weil wir im Vorjahr und vor zwei Jahren große Schwierigkeiten auf dieser Strecke hatten – ich hatte große Schwierigkeiten», erinnerte «Dovi». «Unsere Basis ist jetzt aber besser. Ich bin sehr glücklich, dass wir die gute Performance auf einer Piste bestätigen konnten, auf der wir immer Schwierigkeiten hatten.»

«Ich glaube, die Verbesserung ist hier größer weil wir im Vorjahr zur Saisonmitte einen Schritt gemacht haben – deshalb ist der Unterschied hier in Argentinien so groß. Unser Motorrad hat sich im Vergleich zum letzten Rennen des Vorjahres aber nicht so stark verändert. Unsere Basis ist in diesem Jahr hier in Las Termas aber sehr wohl viel besser», erklärte der Ducati-Star.

Das Feeling sei von Anfang an gut gewesen, bestätigte der Italiener am Freitagabend: «Bereits am Morgen fühlte ich mich wirklich gut. Ich habe es geschafft, konstant zu bleiben, als der Reifen nachließ. Das ist das Wichtigste, ich bin wirklich happy», freute er sich.

«Am Ende haben wir einen neuen Reifen aufgezogen – wie jeder im zweiten Training, außer Marc [Márquez]. Ich fuhr eine gute Rundenzeit, das war wichtig. Nichts verrücktes, ich glaube nicht, das es genug ist. Wir müssen uns immer noch ein bisschen verbessern. Wir sind aber dabei, wenn es um die Pace geht – ganz abgesehen von der Rundenzeit. Ich bin wirklich happy mit dem ersten Tag, aber wir müssen uns noch ein bisschen verbessern», betonte der WM-Führende, der auch eine Erklärung für den achten Platz von seinem gefährlichsten Verfolger, Titelverteidiger Marc Márquez, hat.

«Márquez hat sich überhaupt nicht versteckt, er war sehr stark. Er hat am Ende der Session einfach keinen neuen Reifen verwendet, deshalb hat er keine schnelle Runde mehr gedreht. Seine Rundenzeit ist seine Pace: Er hat im Moment einige Zehntel Vorsprung auf alle – wie wir es erwartetet haben. Aber, ehrlich gesagt, hatte ich mir nicht erwartetet, dass ich so schnell sein würde. Meiner Meinung nach haben wir es am Nachmittag geschafft, den Abstand etwas zu verringern. Wir sind noch nicht sehr nahe dran, aber es zu schaffen, nicht zu weit weg zu sein und uns zu verbessern, war das Maximum, das wir uns am Freitag vornehmen konnten.»

Dem Zwischenklassement wollte Dovi keine allzu große Bedeutung beimessen: «Der erste Platz ist nicht wichtig, vor allem wenn es so eng ist. Das ist nicht der Punkt. Es ist gut, in den Top-10 zu sein, aber ich glaube, dass die Strecke am Samstag schneller sein kann. Ich weiß nicht, ob diese Rundenzeit reichen wird.»

Mit Risiko allein sei es auch nicht getan, um einen der vorderen Startplätze zu ergattern, weiß der 33-Jährige. «Leider macht dich mehr Risiko allein nicht schneller», schmunzelte er. «Wenn du ein gutes Gefühl hast, dann kannst du schneller sein.»

Wo muss sich Ducati noch verbessern? «Das Grip-Level ist sehr niedrig, wie in jedem Jahr. Das ist typisch für diese Strecke, jeder hat Schwierigkeiten damit. Du musst damit spielen, das ist sehr, sehr schwierig. Wenn du schneller sein willst, gehst du normalerweise mit mehr Intensität an die Sache heran, aber das schaffst du auf dieser Strecke nicht. Es ist schwierig, eine Balance zu finden, smooth zu sein und in der Kurvenmitte schnell zu sein. Aber unsere Basis ist gut, ich konnte eine gute Rundenzeit fahren, ohne stark zu pushen. Das gab uns die Chance, an einigen Abstimmungen zu arbeiten, wir konnten das Feeling ein wenig verbessern. Der Grip an der Hinterachse ist immer noch gering: Wir müssen versuchen, das ein bisschen zu verbessern.»

Dass sich die Fans angesichts der sehr engen Abstände auf eine Neuauflage des Krimis von Doha freuen dürfen, bezweifelte Dovizioso: «Wir müssen abwarten, ich glaube, es sind noch Verbesserungen möglich – am Bike und an der Rundenzeit. Wir müssen sehen, wer das kann. Nein, ich glaube es nicht, auch weil der Verschleiß hier in Termas normalerweise geringer ist als in Katar.»

FP2, MotoGP, Termas de Río Hondo, 29. März:

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:39,181 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,009 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,164
4. Cal Crutchlow, Honda, + 0,165
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,176
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,260
7. Alex Rins, Suzuki, + 0,270
8. Marc Márquez, Honda, + 0,316
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,322
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,448
11. Andrea Iannone, Aprilia, + 0,473
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,516
13. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,559
14. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,618
15. Joan Mir, Suzuki, + 0,765
16. Pol Espargaró, KTM, + 0,770
17. Johann Zarco, KTM, + 0,775
18. Karel Abraham, Ducati, + 0,814
19. Miguel Oliveira, KTM, + 0,825
20. Tito Rabat, Ducati, + 0,929
21. Jorge Lorenzo, Honda, + 0,978
22. Hafizh Syahrin, KTM, + 1,571

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