Valentino Rossis (Yamaha) Comeback auf der Kippe

Von Maximilian Wendl
Valentino Rossi muss weiter zittern, denn sein jüngster Covid-19-Test fiel positiv aus. Nur bei zwei negativen Ergebnissen darf der Italiener in Valencia starten. Sollte es nicht reichen, steht Garrett Gerloff bereit.

Kann Valentino Rossi beim Europa-GP in Valencia sein Comeback geben? Der Yamaha-Fahrer wurde vor den Rennen in Aragón positiv auf Covid-19 getestet.

Es gibt aber weiter schlechte Nachrichten aus dem Rossi-Lager: Sein PCR-Test am Dienstag fiel erneut positiv aus. Allerdings wird der neunfache Weltmeister sich am Mittwoch einem weiteren Test unterziehen. Dadurch hätte er immer noch genügend Zeit, um das zweite negative Testergebnis binnen 48 Stunden rechtzeitig vorzulegen. Nur bei zwei negativen Tests darf er starten.

Rossi sagt: «Das Virus ist sehr kompliziert. Ich habe mich zwei Tage lang schlecht gefühlt und nach ein paar Tagen war ich wieder zu 100 Prozent fit. Zu Hause habe ich mich die ganze Zeit selbst isoliert und den ärztlichen Rat befolgt. Es ist eine sehr traurige und schwierige Situation, aber so ist es nun einmal. Leider hatte ich einen weiteren positiven Test. Glücklicherweise habe ich noch zwei weitere Chancen. Ich bin sehr traurig, denn ich fühle mich gut, und ich kann es kaum erwarten, wieder auf meiner M1 zu sitzen und mit meinem Team wieder vereint zu sein. Ich hoffe wirklich, dass das nächste PCR-Testergebnis negativ ausfällt, denn zwei Rennen zu verpassen, waren schon zwei zu viel.»

Sollte der Italiener jedoch tatsächlich ausfallen, hat Yamaha einen Plan B in der Hinterhand. Garrett Gerloff steht als potenzieller Ersatzfahrer bereit. Der 25-jährige Texaner startete 2020 in der Superbike-WM und überzeugte dort als WM-Elfter und zweitbester Rookie hinter Scott Redding.

Gerloff, der unter anderem von Ben Spiess als großes Talent angesehen wird, ist stolz auf die Chance: «Ich fühle mich so geehrt, dass Yamaha mich in Betracht gezogen hat. Dieses Jahr war schon ein ziemliches Abenteuer und ein Einsatz wäre die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Es war mein Traum, auf der Yamaha YZR-M1 MotoGP-Maschine zu fahren, seit ich mit dem Rennsport begonnen habe. Aber es tut mir einfach leid, dass ich diese Gelegenheit unter diesen unglücklichen Umständen für Valentino bekommen habe.»

Sollte Gerloff tatsächlich zum Einsatz kommen, wäre er der erste MotoGP-Fahrer aus den USA seit Nicky Hayden. Der Weltmeister von 2006 fuhr zum Abschluss seiner Karriere für Aspar Martinez auf einer Honda.

Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli bedauert die Unsicherheit und sagt: «Leider gehen wir trotz unserer Hoffnungen mit einer gewissen Ungewissheit bezüglich unserer Fahrerbesetzung in die letzten drei Rennen. Wir wissen nicht sicher, wer außer Maverick an diesem Wochenende fahren wird. Aber das ist eine Situation, die wir nicht kontrollieren können. Also können wir nur sicherstellen, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein werden. Auf jeden Fall sind wir Garrett Gerloff dankbar, dass er bereit ist, sich der Herausforderung zu stellen. Es ist nie eine leichte Aufgabe, für Vale einzuspringen, das sind große Schuhe, die es zu füllen gilt.»

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