Neue Generation: Was machen die jungen Fahrer besser?
«Elbow down» gehört bei allen jungen MotoGP-Piloten längt zum guten Ton. LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello (51) erklärt die Vorteile dieser Fahrweise.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In diesem Jahr haben fünf Fahrer ihren Premierensieg in der MotoGP-Klasse gefeiert, die 2017 (Morbidelli), 2018 (Quartararo, Oliveira, Mir) und sogar 2019 (Binder) noch in der Moto2-Weltmeisterschaft für Aufsehen sorgten. Und mit Pecco Bagnaia (er fuhr 2019 seine erste MotoGP-Saison) und Rookie Alex Márquez haben wir zwei weitere Aufsteiger auf Podestplätzen gesehen. Das nährt die Vermutung mancher Experten, dass die jungen Moto2-Fahrer in der Königsklasse besser mit der neuen Michelin-Reifengeneration zurechtkommen als die Haudegen wie Rossi, Crutchlow, Dovizioso, Aleix Espargaró und Petrucci. Mit Dovizioso (34), Viñales (25) und Petrucci (30) haben 2020 nur drei Routiniers gewonnen.
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LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello (51), selbst siebenfacher 125-ccm-GP-Sieger, wird 2021 mit Takaaki Nakagami (4. MotoGP-Saison) und Alex Márquez (2. MotoGP-Saison) antreten – und er sieht andere Gründe für die Erfolge der jungen Löwen. "Ich denke, es ist eine Kombination von unterschiedlichen Faktoren. Ich würde nicht nur die Moto2-Kategorie erwähnen oder verantwortlich machen", sagt der Italiener. "Es passiert momentan bei der jüngsten Fahrergeneration eine Evolution des Fahrstils. Durch die Art und Weise, wie sie ihren Körper vom Motorrad weglehnen, berühren sie mit den Ellbogen den Asphalt, nicht nur mit dem Knie. Für die jungen Fahrer ist es natürlicher, so zu fahren, um die MotoGP-Maschine bestmöglich zu handhaben. Dieser ‚riding style‘ wirkt sehr effizient, denn du verlagerst mehr Gewicht Richtung Schwerpunkt des Motorrads und deine Zentrifugalkräfte werden reduziert. Fahrer wie Valentino Rossi oder sogar Cal vertrauen eher auf eine Standard-Position auf dem Motorrad." "Diese Entwicklung beim Fahrstil ist klar zu beobachten. Bei Marc Márquez haben wir jahrelang gesehen, dass er das Motorrad sehr häufig mit dem Ellbogen gerettet hat, wenn das Vorderrad Haftung verloren hat. Diese Fahrweise werden sich voraussichtlich alle Fahrer aus der jungen Generation aneignen, die wir in Zukunft in der MotoGP-WM sehen werden", meint Cecchinello.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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