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Neue Generation: Was machen die jungen Fahrer besser?

Von Günther Wiesinger
Ellbogen am Boden: Der dreifache Saisonsieger Fabio Quartararo (21) macht es vor

Ellbogen am Boden: Der dreifache Saisonsieger Fabio Quartararo (21) macht es vor

«Elbow down» gehört bei allen jungen MotoGP-Piloten längt zum guten Ton. LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello (51) erklärt die Vorteile dieser Fahrweise.

In diesem Jahr haben fünf Fahrer ihren Premierensieg in der MotoGP-Klasse gefeiert, die 2017 (Morbidelli), 2018 (Quartararo, Oliveira, Mir) und sogar 2019 (Binder) noch in der Moto2-Weltmeisterschaft für Aufsehen sorgten. Und mit Pecco Bagnaia (er fuhr 2019 seine erste MotoGP-Saison) und Rookie Alex Márquez haben wir zwei weitere Aufsteiger auf Podestplätzen gesehen. Das nährt die Vermutung mancher Experten, dass die jungen Moto2-Fahrer in der Königsklasse besser mit der neuen Michelin-Reifengeneration zurechtkommen als die Haudegen wie Rossi, Crutchlow, Dovizioso, Aleix Espargaró und Petrucci. Mit Dovizioso (34), Viñales (25) und Petrucci (30) haben 2020 nur drei Routiniers gewonnen. 

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello (51), selbst siebenfacher 125-ccm-GP-Sieger, wird 2021 mit Takaaki Nakagami (4. MotoGP-Saison) und Alex Márquez (2. MotoGP-Saison) antreten – und er sieht andere Gründe für die Erfolge der jungen Löwen.

«Ich denke, es ist eine Kombination von unterschiedlichen Faktoren. Ich würde nicht nur die Moto2-Kategorie erwähnen oder verantwortlich machen», sagt der Italiener. «Es passiert momentan bei der jüngsten Fahrergeneration eine Evolution des Fahrstils. Durch die Art und Weise, wie sie ihren Körper vom Motorrad weglehnen, berühren sie mit den Ellbogen den Asphalt, nicht nur mit dem Knie. Für die jungen Fahrer ist es natürlicher, so zu fahren, um die MotoGP-Maschine bestmöglich zu handhaben. Dieser ‚riding style‘ wirkt sehr effizient, denn du verlagerst mehr Gewicht Richtung Schwerpunkt des Motorrads und deine Zentrifugalkräfte werden reduziert. Fahrer wie Valentino Rossi oder sogar Cal vertrauen eher auf eine Standard-Position auf dem Motorrad.»

«Diese Entwicklung beim Fahrstil ist klar zu beobachten. Bei Marc Márquez haben wir jahrelang gesehen, dass er das Motorrad sehr häufig mit dem Ellbogen gerettet hat, wenn das Vorderrad Haftung verloren hat. Diese Fahrweise werden sich voraussichtlich alle Fahrer aus der jungen Generation aneignen, die wir in Zukunft in der MotoGP-WM sehen werden», meint Cecchinello.

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

Alle MotoGP-Sieger 2020

Jerez-1: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Jerez-2: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Brünn: Brad Binder (Red Bull KTM)
Spielberg-1: Andrea Dovizioso (Ducati Team)
Spielberg-2: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3)
Misano-1: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Misano-2: Maverick Viñales (Monster Yamaha)
Catalunya: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Le Mans: Danilo Petrucci (Ducati Team)
Aragón-1: Alex Rins (Suzuki Ecstar)
Aragón-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Valencia-1: Joan Mir (Suzuki Ecstar)
Valencia-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Portimão: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech3)

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