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Stefan Bradl trägt künftig agv-Sturzhelm

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl ist jetzt bei agv unter Vertrag

Stefan Bradl ist jetzt bei agv unter Vertrag

Stefan Bradl wird bereits am 5. Februar in Sepang einen agv-Helm tragen.

Stefan Bradl hat Ende 2010 einen Zwei-Jahres-Vertrag bei der französischen Helmhersteller Shark unterschrieben und wechselt für mindestens zwei Jahre zur italienischen Traditionsfirma agv. Die Italiener waren schon seit längerer Zeit an den Diensten des deutschen MotoGP-Piloten interessiert, weil agv 2008 von Lederhersteller Lino Dainese gekauft wurde und dieses Unternehmen die GP-Fahrer am liebsten von Kopf bis Fuss (Helm bis Stiefel) einkleidet.

Fabio Muner, General Manager bei Dainese und agv, freut sich: «Wir sind sehr glücklich über die Verpflichtung von Stefan Bradl. Er gehört zur neuen MotoGP-Generation, dieses Sponsorship-Abkommen ist sehr wichtig für unsere Gruppe. Wir sind überzeugt, dass Stefan eine grosse Zukunft vor sich hat. Und der deutsche Markt war für uns schon immer von enormer Bedeutung.»

Der prominenteste agv-Träger in der Königsklasse ist übrigens Valentino Rossi. Er hat für diese Firma, die einst von Gino Amisano (1920 bis 2009) gegründet wurde, eine völlig neue Helmserie entwickelt. Amisano fertigte zuerst Ledersättel und Motorradsättel an, ehe er 1947 die ersten Sturzhelme erzeugte. Die Marke agv wurde in den 1970er-Jahren durch die Erfolge von Rekord-Weltmeister Giacomo Agostini weltweit bekannt. Die Buchstaben agv stehen für Amisano Gino Valenza.

Später trugen auch andere Weltmeister agv: Niki Lauda, Emerson Fittipaldi und Nelson Piquet in der Formel 1. Nach Giacomo Agostini schützten auch Motorrad-Stars wie Barry Sheene, Kenny Roberts, Angel Nieto, Marco Lucchinelli, Franco Uncini, Fausto Gresini, Randy Mamola, Luca Cadalora, Troy Corser, Max Biaggi und Manuel Poggiali ihre Köpfe mit agv-Helmen.

«Bei Dainese und agv fühle ich mich wie ein Familienmitglied. Die Produkte sind erstklassig, der Rennservice im Fahrerlager lässt absolut nichts zu wüschen übrig», freut sich Stefan Bradl über seine neue Partnerschaft.

Bradl lässt seine Helme 2013 über Vermittlung von Sponsor Red Bull vom Deutschen Jens Munser designen, der auch die Vettel-Helme entwirft und ausserdem bereits für Michael Schumacher, Mark Webber, Rubens Barrichello, Felipe Massa, Nico Rosberg, Adrian Sutil, Nick Heidfeld und Daniel Ricciardo Helm-Designs konzipiert hat.

Für den Nacht-GP von Katar (7. April) wollten Munser und Bradl einen Helm mit LED-Lichtern entwerfen, wie ihn Vettel in Singapur verwendet hat. «Die gesamte Mechanik wiegt nur 20 Gramm und ist so gross wie ein Daumennagel. Aber leider hat uns Race-Director Mike Webb mitgeteilt, dass LED-Lichter in der Moto-GP-WM verboten sind», erzählte Bradl.

«Wir hatten schon im Vorjahr eine Anfrage von einem Helmhersteller, der für Katar LED-Lichter anbringen wollte. Aber die Race-Direction hat das nicht erlaubt. Wir erlauben in Katar wegen des Flutlichts auch keine Hecklichter. Der Helmhersteller schlug dann einen Test im freien Training vor, um herauszufinden, ob es negative Auswirkungen für andere Fahrer geben würde. Am Schluss wurde der Helm nicht rechtzeitig fertig, also ist der Test ausgefallen. Bisher sind LED-Lichter also nicht erlaubt. Wir haben für 2013 noch keinen Test im freien Training geplant», erklärte Race-Director Mike Webb gegenüber SPEEDWEEK.de

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