Ben Spies will in der zweiten Saisonhälfte glänzen

Von Sharleena Wirsing
Erst nach Mugello völlig fit: Ducati-Pilot Ben Spies

Erst nach Mugello völlig fit: Ducati-Pilot Ben Spies

Ignite-Ducati-Pilot Ben Spies verpasste den Jerez-GP aufgrund von Problemen mit dem Brustmuskel und seiner Schulter. Auch in Le Mans wird der Amerikaner nicht antreten.

Im Oktober letzten Jahres stürzte Ben Spies im Regenrennen von Sepang schwer und zog sich dabei einen Muskelschaden in der rechten Schulter zu. Der 28-Jährige hatte während der Winterpause große Schwierigkeiten die Kraft seiner Schulter wieder völlig herzustellen. In Austin klemmte er sich dann einen Nerv im Brustbereich ein und hat seitdem auch Probleme mit seinem Brustmuskel.

Ben Spies hält seine Schulterverletzung aus Sepang für den Grund seiner Brustmuskelbeschwerden: «Mein Brustmuskel macht am Berührungspunkt mit dem Gewebe der Schulter Probleme. Mein Arzt will nicht, dass ich Rennen fahre, denn diese Verletzung braucht Zeit um zu verheilen und auch die Kraft in meiner Schulter soll nun gänzlich zurückkehren. Wenn meine Schulter wieder zu hundert Prozent einsatzfähig gewesen wäre, hätte ich vielleicht meinen Brustmuskel nicht verletzt. Doch ich habe am Rücken sehr viel Muskelmasse eingebüßt und diese ist nur schwer wiederherzustellen. Gerade als ich das Rehabilitationstraining beginnen konnte, musste ich zu Testfahrten nach Malaysia, dann zur Teampräsentation nach Italien und schließlich zum nächsten Test nach Jerez. Ich war gezwungen einige Trainingseinheiten zu überspringen und nun hat mich die Verletzung eingeholt.»

Ducati-Pilot Ben Spies unterzieht sich derzeit in den USA einem intensiven Rehabilitationstraining, um seine Fitness wiederzuerlangen. «An vier oder fünf Tagen die Woche gehe ich für drei Stunden in eine Klinik. Das ist sehr gut, denn wenn man sehr viel Muskelmasse verloren hat, neigt man dazu das während des Training durch andere Muskelpartien auszugleichen. Wenn aber jemand direkt mit einem arbeitet, dann sieht er die Kompensationsversuche und lässt dich wieder an der schwachen Partie arbeiten», erklärte der Amerikaner gegenüber «MCN».

Auch nach sieben Monaten nicht fit. Der Sturz in Sepang geschah vor sieben Monaten, doch Spies glaubt, dass er erst nach dem Mugello-GP hundertprozentig fit sein wird. «Die Ärzte vermuten, dass ich zu früh wieder gefahren bin, denn sie schlugen nach der Operation eine Erholungszeit von sechs bis acht Monaten vor. Ich werde wahrscheinlich erst nach Mugello wieder hundertprozentig fit sein. Es ist besser ein gutes Saisonende zu zeigen, als ständig schmerzhafte Rückschläge hinzunehmen.»

Für seine übereilte Rückkehr hatte Spies jedoch gute Gründe. «Ich bin zu früh wieder angetreten, aber dafür gab es einen wichtigen Beweggrund. Ich fahre für ein neues Team und ich habe versucht mich an die Maschine zu gewöhnen. Aber meine frühe Rückkehr hat sicher die Rehabilitationsphase verlängert. Ich hätte statt an den Malaysia-Tests teilzunehmen lieber trainieren sollen. Ich habe versucht alle anderen glücklich zu machen und das war ein Fehler», räumt Spies ein.

Schritt für Schritt. «Nach jeder Trainingseinheit kann ich nun einen Unterschied feststellen, aber wenn man die rechte mit meiner linken Schulter vergleicht, liegt noch ein langer Weg vor mir. Die rechte Schulter umfasst nur etwa zwei Drittel der linken. Ich will bei meiner Rückkehr hundertprozentig fit sein, damit ich diesmal beim Fahren alles geben kann», verspricht der 28-Jährige Amerikaner.

Nachdem Ben Spies 2012 im Yamaha-Werksteam nur den zehnten WM-Rang erreichte und auch in den ersten Rennen für Ducati nicht fit war, will er seine Leistungen nach der Rückkehr deutlich steigern. «Ich war bei den ersten beiden Rennen nicht fit und konnte nicht alles geben. Ich will nun wieder dahin zurückkehren, wo ich sein müsste und nicht einfach auf die Strecke gehen, um nur dort zu sein. Ich muss gute Resultate zeigen und für Ducati und das Team alles geben. Ich richte meinen Blick lieber auf die zweite Hälfte der Saison und das nächste Jahr anstatt mich ohne guten Grund durchzubeißen. Ich will zurückkommen und ohne jegliche Bedenken fahren.»

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