Stefan Bradl: «Podest, wurscht bei welchem Wetter»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl muss heute um 19 Uhr auf dem Sachsenring eventuell noch eine Erkundigungsfahrt unternehmen. Das Regenwetter bringt ihn nicht aus der Ruhe.

Stefan Bradl sollte heute Donnerstag um 12 Uhr gemeinsam mit Bradley Smith (Yamaha) und Andrea Iannone (Ducati) auf dem Sachsenring eine geänderte Linienführung für die umstrittene Kurve 11 inspizieren.

Diese Inspektionsfahrt mit mobilen Curbs wurde wegen des Regens verschoben. Dafür nahm Bradl gemeinsam mit Sandro Cortese, Jonas Folger, Marcel Schrötter, Philipp Öttl und Nina Prinz (Wildcard in der Moto2) am Dorna Event im örtlichen Motorradmuseum in Hohenstein-Ernstthal teil.

«Diese Aktion in Turn 11 ist ins Wasser gefallen», resümierte LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl. «Aber wir haben vereinbart, dass wir notfalls um 19 Uhr noch ausrücken, wenn es noch auftrocknen sollte. Wir können fahren, solange es Tag ist, auch noch um 19.30 Uhr.»

Für Freitag wurde auch Regen angekündigt. «Wir haben 2012 hier einmal ein nasses MotoGP-Qualifying gehabt, da war ich gar nicht so schlecht, ich war gut dabei, ich bin auf Platz 6 gelandet», erinnert sich der Moto2-Weltmeister von 2011. «Der Grip ist hier im Nassen eigentlich nicht so schlecht. Man braucht halt ein bisschen bis die Regenreifen besonders in den Rechtskurven die nötige Temperatur haben. Aber so weit ich mich erinnern kann, funktioniert es hier im Regen sehr gut. Das Problem ist: Solange es gut nass ist, hat man wenig Reifenverschleiss, wenn es weniger regnet, hast du sofort extremen Reifenverschleiss, weil es so viele Linkskurven gibt.»

Für Samstag und Sonntag könnte sich das Wetter bessern, es sind 24 Grad und Sonnenschein angekündigt. «Wir werden dann wohl beim Trocken-Set-up bei der Fahrwerksgeometrie eine Kombination aus Barcelona und Assen auswählen, wobei die Federelemente ein bisschen abgestimmt werden auf die besonderen Begebenheiten des Sachsenring.»

Aus dem Vorjahr weiss Bradl durch detaillierte Videostudien, dass er sich vor allem im Omega-S verbessern muss – um 0,2 bis 0,3 Sekunden. «Ich weiss, dass die Sektion 2 im Vorjahr meine Schwachstelle war. Ich muss diese langgezogene Rechtskurve enger fahren und mit etwas mehr Schräglage. Das ist meine einzige Schwachstelle von mir auf dem Sachsenring. Sonst bin ich rundherum eigentlich recht gut. Wir müssen natürlich auch das Motorrad so hinkriegen, dass ich dort die ganze Kurven in maximaler Schräglage bewältigen kann.»

Würde sich Bradl beim Grossen Preis von Deutschland im Regen bessere Chancen ausrechnen als im Trockenen? Bradl: «Rennen im Nassen sind immer mit viel Risiko verbunden. Ganz klar. Es ist nicht gesagt, dass ich im Regen bessere Chancen habe. Mein bestes MotoGP-Ergebnis im Regen war Platz 5 in Assen 2012.» Dann fügte der WM-Achte schmunzelnd an: «Ich muss einfach schauen, dass ich am Sonntag unter die ersten drei kommen. Es ist wurscht, bei welchem Wetter...»

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