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Jorge Martinez: Zwei Plätze frei – wer fährt bei ihm?

Von Günther Wiesinger
Jorge Martinez bleibt in der MotoGP-WM aller Voraussicht nach bei Honda. Momentan hat er zwei Plätze frei; aber vielleicht lässt sich nur einer finanzieren.

«Ich bin in einer angenehmen Situation», betonte Power-Electronics-Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez in Brünn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Denn ich habe noch zwei Plätze im MotoGP-Team für 2016 frei. Deshalb kann ich mir die Fahrer aussuchen. Die meisten anderen Plätze sind vergeben. Avintia ist voll, Forward wird es 2016 wohl nicht mehr geben, Pramac-Ducati hat einen Platz offen... Aprilia ist voll besetzt. Deshalb kann ich bei der Fahrerwahl in Ruhe bis Silverstone oder Misano warten. Eugene Laverty möchte bleiben, aber ich habe mehr von ihm erwartet. Bei mir stehen Tito Rabat, Sam Lowes und Johann Zarco auf der Kandidatenliste. Auch an Stefan Bradl hätte ich Interesse. Wir stehen in Kontakt.»

Von Nicky Hayden ist bei Aspar für 2016 keine Rede mehr. Und Rabat arbeitet mit seinem neuen Management und Estrella Galicia 0,0 intensiv an einem Honda-Factory-Projekt, das ihm den Platz von Scott Redding bei Marc VDS sichern soll.

Martinez ist in den letzten zwei Jahren von den Honda-Open-Bikes sichtlich enttäuscht worden. «Aber für die nächste Saison bietet mir Honda die RC213V-Factory-Bikes von 2015 inklusive Seamless-Getriebe an, dazu werden ja alle Teams die Einheits-Elektronik erhalten», verrät er.

Über den Leasing-Preis wird noch gefeilscht. Er dürfte bei 2,2 bis 2,5 Millionen Euro liegen. «Es sind ja Gebraucht-Motorräder», gibt «Aspar» Martinez zu bedenken.

Der Spanier versichert, ein Wechsel auf MotoGP-Material von Aprilia sei momentan kein Thema. «Stand heute bleibe ich bei Honda. Aber unterschrieben ist bisher nichts», versichert Aspar. 2012 und 2013 gewann er mit Aprilia und Aleix Espargaró zweimal die Claiming-Rule-Wertung.

Und kommt 2016 Jack Miller zu Martinez? «Das hängt davon ab. Bisher bemüht sich Lucio Cecchinello darum, neben Crutchlow auch Miller behalten zu können», sagt der vierfache Weltmeister, der seit 36 Jahren im GP-Geschäft ist.

Aber auch Martinez spürt die Wirtschaftskrise. «Bisher weiss ich nicht 100-prozentig, ob ich für 2016 zwei MotoGP-Fahrer finanzieren kann», räumt  er ein.

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