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Anthony West: 2016 in der BSB oder MotoAmerica?

Von Michael Scott
Der Australier Anthony West hat von der Moto2-WM die Schnauze voll, in der MotoGP ist kein Platz für ihn. Deshalb schaut er sich in Grossbritannien und Amerika nach Jobs um.

Im Finish der MotoGP-Weltmeisterschaft kamen mit dem zweifachen GP-Sieger Anthony West (er fuhr dreimal statt Karel Abraham bei AB Motoracing), Damian Cudlin (er ersetzte in Australien und Malaysia den verletzten Alex De Angelis bei Iodaracing) und Broc Parkes (er trat in Valencia für Iodaracing an) drei Australier in der MotoGP-WM zum Einsatz.

Aber diese MotoGP-Teilzeitarbeiter haben für 2016 keinen Platz in der MotoGP-WM – sie werden sich wie Nicky Hayden den Superbikes zuwenden.

Broc Parkes und Anthony West werden sich in der Britischen Superbike-Meisterschaft um einen Arbeitsplatz umsehen oder in die USA übersiedeln, um dort die zweite Saison der neuen MotoAmerica-Serie zu bestreiten.

Anthony «Ant» West erklärte nach den drei MotoGP-Rennen: «Wenn man so eine 1000er gefahren hat, will man nie mehr in die Moto2 zurückkehren.»

Der Aussie kam zwar in Valencia mit der Open-Honda über den letzten Platz nicht hinaus, aber die Motorleistung entlockte ihm ein Schmunzeln. «Ich habe zum ersten Mal in diesem Jahr beim Fahren gelächelt», stellte der 32jährige Haudegen fest.

West war im September beim QMMF-Team entlassen und durch Mika Kallio ersetzt worden.

Parkes hat 2015 schon eine enttäuschende BSB-Saison hinter sich, er litt an «arm pump» und anderen Problemen. Er weiss nicht, ob er in der BSB bleiben oder gehen soll. «Ein paar Teams in England suchen noch Fahrer», weiss Parkes. «Aber vielleicht schaue ich lieber nach Amerika.»

Anthony West hat 2015 in England auch ein Supersport-Abenteuer versucht, aber es gab nur Motorradprobleme. «Ich suche jetzt einen BSB-Platz», erklärte West. «Superbike wäre mir lieber als Supersport. Die andere Option ist MotoAmerica.»

West will nur weitermachen, wenn er mit dem Rennfahren Geld verdienen kann. «In den nationalen Meisterschaften werde ich vielleicht bezahlt... Im GP-Sport habe ich 16 Jahre lang versucht, ohne Geld zu überleben.»

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