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Tim Gajser (Honda): Trotz Crash WM-Führung verteidigt

Von Thoralf Abgarjan
WM-Leader Tim Gajser stürzte in Trentino auch im zweiten Lauf

WM-Leader Tim Gajser stürzte in Trentino auch im zweiten Lauf

Trotz mehrerer Stürze konnte Tim Gajser (Gariboldi Honda) seine knappe WM-Führung gegenüber Romain Febvre (Yamaha) behaupten. Doch der WM-Leader weiß, dass mehr möglich gewesen wäre.

Die Rennen in Trentino waren Motocross-Sport vom Feinsten! Im ersten MX2-Lauf erlebten die Zuschauer eine elektrisierende Atmosphäre, als Dylan Ferrandis (Kawasaki) alle Angriffe von Jeffrey Herlings abwehrte und dem holländischen Überflieger den ersten Verlust eines Laufsieges zufügte.

Herlings wurde in dieser Saison zum ersten Mal geschlagen.

Bereits gestern deutete sich im Qualifikationsrennen an, dass Ferrandis in Trentino den Speed der Spitze hat. Allein an Kondition fehlt es dem Franzosen ein wenig, denn im zweiten Lauf fand er kein Mittel, dem Tempo von Herlings zu folgen. Ein schlechter Start tat sein Übriges, aber am Ende stand Ferrandis verdient am Podium.

Tim Gajser hatte vor einer Woche im Talkessel das 'redplate' des WM-Führenden übernommen. Viele seiner Fans reisten nach Trentino und verbreiteten am 'Gajser-Hang' Karnevalsstimmung, wenn ihr Idol auch nur in die Nähe kam.

Den Fans stockte der Atem, als Gajser bereits in der zweiten Kurve vom gestürzten Romain Febvre aufgehalten wurde und wieder einmal eine Aufholjagd starten musste. Aber das war noch der harmloseste von 3 teilweise heftigen Stürzen des Slowenen.

Gajser hatte, nachdem er im ersten MXGP-Lauf nach dem Start auf P18 zurückgefallen war, nach der Hälfte des Rennens bereits wieder die Spitzengruppe im Visier, als er an einer Bergab-Passage stürzte und zusammen mit seinem Bike den halben Hang hinab schlitterte. Ohne diesen Crash hätte Gajser wohl noch die Spitze erreichen können. So aber beendete der 19-Jährige den ersten Lauf auf Rang 4 hinter Cairoli, Nagl und Strijbos.

Die Gajser-Fanmeile brach in Festtagsstimmung aus, als der slowenische Heißsporn im zweiten Lauf gleich nach dem Start die Führung übernahm und dem Feld mit einer Fahrt, als gäbe es kein 'Morgen' mehr, enteilte.

Gajsers dritter Bodenkontakt kam - zur Rennmitte.

Und es war der schwerwiegendste Crash.

Gajser flog heftig über den Lenker ab, als er ausgangs einer Linkskurve den Anlieger verfehlte und er schlug hart auf dem Boden auf.

Schmerzlich war dieser letzte Crash in doppelter Hinsicht, weil er ihm den möglichen Tagessieg kostete. Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Slowene dann auch auf dem Podium.

Was sich Gajser in dieser Sache heute noch von seinem Vater Bogomir anhören musste, wollen wir an dieser Stelle so genau gar nicht wissen.

Aber die WM verspricht weiter Spannung, denn die Spitze rückt immer enger zusammen.

Trentino 2016 war ein Renn-Epos!

In zwei Wochen geht die WM in Spanien in das Halbzeitrennen, Runde 9 von 18.

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