Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Schwarz beim Jubiläum in der mexikanischen Wüste

Von Toni Hoffmann
Armin Scharz im Geiser Trophy Truck von RPM Racing

Armin Scharz im Geiser Trophy Truck von RPM Racing

Armin Schwarz startet bei der 50. Auflage der berühmten Baja 1000, im Geiser Trophy Truck mit der Startnummer 9 von RPM Racing quer über die mexikanische Halbinsel Baja California.

Für Armin Schwarz steht das absolute Highlight der Offroad-Saison in der SCORE-Meisterschaft an: die 50. Auflage der legendären Baja 1000. Schwarz wird beim Jubiläum des Wüstenklassikers in der mexikanischen Baja California wieder gemeinsam mit dem Team von RPM Racing im Geiser Trophy Truck mit der Startnummer 9 an den Start gehen. Los geht es am Donnerstag, den 16. November.

Für Schwarz ist es der insgesamt zwölfte Auftritt bei der Baja 1000, die in den USA auch als «The World’s Greatest Motorsport Event» bezeichnet wird. 2006 gab er sein Debüt bei diesem Langstreckenrennen – es war der Beginn seiner großen Leidenschaft für den Baja-Sport, dem er sich seitdem mit Herz und Seele verschrieben hat. Bei der 50. Jubiläumsauflage ist die Veranstaltung noch einmal eine Nummer größer als sonst. «Unternehmen wie mein Partner BF Goodrich haben ein Eventprogramm mit Fahrcamps und zahlreichen weiteren Aktionen für ihre Gäste», so Schwarz. «Bereits beim Qualifying, das im Rahmen der SEMA Show in Las Vegas ausgetragen wurde, waren jede Menge Fans dabei, und in Mexiko selbst wird es ein richtiges Rennsportfest geben.»

Die Route der Jubiläumsauflage führt über fast 1.200 Rennmeilen quer durch die Baja California, von Ensenada im Norden bis nach La Paz im Süden. Schwarz und sein Beifahrer Bryan Lyttle bestreiten den ersten, etwas mehr als 400 Meilen langen Teil von Ensenada über San Felipe nach Bahia de Los Angeles. Teil zwei fährt Rick Johnson, der bei der Baja 1000 bereits die Class One gewonnen und zahlreiche weitere Erfolge gefeiert hat. Den letzten Abschnitt im Süden der Baja California übernimmt Lokalmatador Lalo Laguna aus Loreto – er fährt den Geiser Trophy Truck bereits seit zwei Jahren und kennt die Gegend wie seine eigene Westentasche. So hat er bereits die SCORE Baja Sur 500 gewonnen, die im Süden der Halbinsel ausgetragen wurde.

«Meinen Streckenabschnitt von Ensenada nach Süden kenne ich recht gut, schließlich bin ich dort schon einige Rennen gefahren», sagt Schwarz. «Allerdings gibt es in diesem Jahr in den so genannten ‚Washes’, den Auswaschungen im Gelände, viel mehr Shortcuts als sonst. Wir haben den Pre-Run genutzt, um diese direkten Linien und den schnellsten Weg zu finden. Das bedeutet: Bisher bin ich mit Tempo 80 durch winkelige Büsche gefahren, jetzt geht es mit 180 mehr oder weniger geradeaus durch. Es ist wichtig, den Speed hochzuhalten, denn es gibt auch immer wieder sandige Ecken, die man mit einem gewissen Tempo nehmen muss, um schnell und ohne großes Aufwühlen durch den Sand zu kommen.»

Der Sand ist dann auch ein Thema im Süden der Route: «In der Süd-Baja gibt es viele so genannte ‚Silt Beds’, Stellen mit extrem feinem Sand, in dem man ganz leicht stecken bleiben kann. Hier lauern dann also auch jede Menge Herausforderungen auf unser Team.»

Schwarz und das Team von RPM Racing werden die Baja 1000 vom 21. Startplatz aus angehen. Im Qualifying in Las Vegas hatten sie Pech, denn kurz bevor Schwarz auf die Strecke ging, wurde die Piste frisch gewässert. In diesem Matsch war es schwierig, auf eine schnelle Zeit zu kommen. Doch bei einem Rennen von fast 1.200 Meilen Länge spielt die Startposition ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Und deshalb hat sich an der Zielsetzung nichts geändert.

«Wir wollen vorne mit rein fahren, und das Ziel lautet, auf das Podium zu kommen», erklärt Schwarz. «Dabei ist das Wichtigste, dass wir uns aus jedem Trouble heraushalten. Oft kommt es vor, dass es perfekt läuft, doch dann steht man irgendwo eine halbe Stunde oder eine Stunde, weil sich vor einem jemand festgefahren hat. Das kann vor allem in den tückischen Silt Beds passieren. Wenn da einer in deiner Linie feststeckt, kommst du selbst auch nicht weiter. Wenn wir so etwas vermeiden können, dann bin ich bester Dinge, dass wir ein Top-Resultat holen können.»

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