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Es ist aus: Reiterberger und Althea BMW trennen sich!
Nach 30 Superbike-WM-Läufen gehen das Team Althea BMW und der Bayer Markus Reiterberger eigene Wege. Die Chemie stimmte schon länger nicht mehr, die Trennung zeichnete sich ab.
Superbike WM
Im Artikel erwähnt



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Althea-Boss Genesio Bevilacqua sorgte in den Tagen vor Aragón für hochgezogene Augenbrauen und Kopfschütteln, als er im SPEEDWEEK-Interview verlautbarte, dass Markus Reiterberger nichts in der Weltmeisterschaft zu suchen habe und sein Aufstieg aus der IDM zu früh erfolgte. In Spanien bemerkte der Italiener am vergangenen Wochenende, dass er den jungen Bayer damit anstacheln wollte, mehr aus sich herauszuholen. Bevilacqua ist fest davon überzeugt, dass Reiti seit seinem Sturz in Misano im Juni 2016 ein mentales Problem hat.
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Mag sein, einige der Probleme sind aber auch hausgemacht. Nach der Saison 2016 wünschte sich Reiti die Umstellung seiner Crew und mehr vertraute Leute um sich. Bevilacqua machte seinem Piloten klar, dass er das Personal auswählt, 2017 hatte der Bayer nur noch Italiener um sich. In seinen ersten 15 Superbike-WM-Läufen als Fixstarter bei Althea BMW eroberte Markus Reiterberger 2016 sechs Top-10-Plätze. In Buriram brillierte er als Fünfter, in Sepang wäre es ohne Elektronikprobleme Rang 4 geworden. Im ersten Rennen in Misano wurde der Bayer Sechster, dann geschah der schlimme Sturz, bei dem er sich mehrere Rückenwirbel brach. Weil Jordi Torres deutlich erfolgreicher ist, der Spanier wurde letztes Jahr WM-Sechster, versteifte sich das Team schnell auf den 29-Jährigen. Die Ergebnisse 2017 sind eindeutig: Nach sechs Rennen ist Torres mit 48 Punkten WM-Siebter, einen Punkt hinter Platz 6. Reiterberger kommt auf 19 Punkte und ist nur WM-13.
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Es wurde auch wenig unternommen, um Reiterberger aus der Misere zu befreien. Das Credo bei Althea: "Das Team macht das Set-up, nicht der Fahrer." Nur funktioniert dieses für den 23-jährigen Obinger selten. Statt auf ihn einzugehen, sagt ihm das Team, er müsse sich anpassen.
Nach dem letzten Rennen in Aragón war zu sehen: Reiti kann nicht mehr, ist am Boden zerstört. Er ist sich bewusst: "Mein letztes gutes Rennen war Misano 2016, wo ich mich das ganze Wochenende gut gefühlt habe und gut dabei war. Nach meiner langen Verletzungspause war ich im ersten Test vor dem Lausitzring super schnell, auf dem Lausitzring war ich am ersten Tag auch noch schnell – seither ist der Wurm drin. Ich habe kein Gefühl fürs Motorrad. Als ich in die WM kam wollten wir unter allen Umständen vermeiden, dass ich verheizt werde. Genau das ist jetzt passiert."
Die Trennung ist unabwendbar, bereits bei den nächsten Rennen in Assen am letzten April-Wochenende wird Raffaele De Rosa auf Reiterbergers Motorrad sitzen. "Nach intensiven Überlegungen habe ich mich entschieden, nicht mehr als Fixstarter Superbike-WM zu fahren", teilte Reiti mit. "Die letzte Saison begann stark, bis heute konnte ich die guten Leistungen aber nicht konstant bringen. Deshalb habe ich mich entschieden, mich auf meine komplette Gesundung zu konzentrieren und meine Rennkarriere zu überdenken. Ich bin Althea BMW sehr dankbar für die Erfahrungen in der Superbike-WM, jetzt stelle ich mich neuen Herausforderungen. Ich danke allen meinen Sponsoren, die es mir ermöglicht haben Weltmeisterschaft zu fahren. Und BMW Motorrad für ihr Vertrauen und ihre Hingabe. Es war immer mein Traum Superbike-WM zu fahren, mit den gemachten Erfahrungen arbeite ich hart daran, in die Meisterschaft zurückzukehren."
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Reiterberger wird weiterhin von Werner Daemen gemanagt. Gut vorstellbar, dass der Speedway-Fan ins IDM-Superbike-Team des Belgiers zurückkehrt – zumindest übergangsweise.
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