Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

SBK-Rookie Sandro Cortese: Lob von Marco Melandri

Von Ivo Schützbach
Mit dem italienischen Giansanti Racing Team (GRT) leistet sich Yamaha in der Superbike-WM 2019 erstmals ein zweites Team, welches bezüglich Material und Qualität der Fahrer dem Werksteam ebenbürtig ist.

Eigentlich sollte GRT als Plattform für junge Piloten etabliert werden, mit Sandro Cortese (29) und Marco Melandri (36) wurden aber zwei Fahrer verpflichtet, die beide älter sind als die Werkspiloten Michael van der Mark und Alex Lowes. Dafür verfügt das Duo über ausgewiesene Qualitäten: Cortese bringt zwei WM-Titel (Moto3, Supersport) mit, Melandri hat einen Titel (250 ccm) und zudem 22 Superbike-Laufsiege eingefahren. 2011 wurde er außerdem auf Yamaha Superbike-Vizeweltmeister, das war er auch bereits 2005 auf Honda in der MotoGP-Klasse.

Melandri glaubt, dass sich die Superbike-Fans trotz der Kawasaki-Dominanz in den vergangenen Jahren auf eine spannende Saison freuen können. «Kawasaki ist immer noch das Team, das es zu schlagen gilt. Aber auch Ducati wird stark sein, BMW und Honda werden ähnlich sein», meinte der Italiener. «Und dann ist da natürlich noch Yamaha: Van der Mark und Lowes sind immer schnell und wir werden auch mitmischen. Es werden 2019 zwar nur 18 Motorräder am Start sein, aber es ist ein starkes Feld. 15 starke Bikes von 18 sind besser, als nur 10 von 20.»

Beim Jerez-Test Ende November trafen Cortese und Melandri erstmals als Teamkollegen zusammen – kennen tun sich beide bereits über zehn Jahre aus dem GP-Paddock. «Sandro und ich sind ein komplettes und starkes Fahrer-Duo. Für mich hat Sandro den perfekten Stil für leistungsstarke Bikes, in Jerez hat er sich sehr gut geschlagen», lobte Melandri gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er kam gleich auf gute Rundenzeiten, weil er das Motorrad in den Kurven früh aufrichtet. Das ist das Geheimnis beim Fahren mit leistungsstarken Maschinen: Wenn du das Bike in den Kurven nicht früh aufrichtest, dann kannst du nicht ans Gas gehen. Sandro wird noch etwas Zeit brauchen um zu verstehen, wie sich das Motorrad während eines Rennens verhält, aber er wird stark sein. Wir kommen gut miteinander klar, Sandro hat ja italienische Wurzeln. Wir haben uns auch schon mehrfach in den Ferien getroffen, etwa beim Supermoto, wenn er in meiner Gegend Urlaub machte.»

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