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Was man über die SBK-WM in Magny-Cours wissen muss

Von Kay Hettich
Magny-Cours

Magny-Cours

Das Wetter ist bei Superbike-Meetings in Magny-Cours unberechenbar. Ob es regnen wird oder die Sonne scheint, werden wir wohl erst am Rennwochenende erfahren. Was man sonst noch über die französische Piste wissen muss.

Seit vielen Jahren ist Magny-Cours ein fester Bestandteil der Superbike-WM. Wenn die seriennahe Weltmeisterschaft vom 5. bis 7. September das neunte Saisonmeeting veranstaltet, wird es bereits das 23. Mal sein. Nach dem Debüt im Jahr 1991 folgte zwar eine bis 2003 andauernde Pause, seitdem ist die 4,4 km lange Rennstrecke aber ohne Unterbrechung im Kalender der Superbike-WM enthalten. Der aktuelle Vertrag läuft bis einschließlich 2027.

Der Event im Herzen Frankreichs ist traditionell gut besucht, obwohl das Wetter es mit den Besuchern häufig nicht gut meinte. Regen und kühle Temperaturen sind nichts Ungewöhnliches, es herrschte aber auch schon sommerliche Hitze. Für das Rennwochenende werden angenehme 21 Grad Celsius erwartet, allerdings bei Bewölkung und einer geringen Regenwahrscheinlichkeit.

Die französische Rennstrecke heißt mit vollem Namen 'Circuit de Nevers Magny-Cours' und trägt den heutigen Namen seit 1989. Der 4,4 km lange Kurs befindet sich im ländlich geprägten Département Nièvre in der Region Burgund, etwa 250 Kilometer südlich von Paris. Bereits 1961 wurde die Rennstrecke eröffnet, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten mehrfach erweitert und modernisiert wurde. Zu den Eigenarten der Strecke gehörte ein glatter Asphalt, der bei niedrigen Temperaturen oder Regen sehr rutschig war. In der Regel passierten viele Stürze. Im Jahr 2020 bekam die Rennstrecke in Magny-Cours deswegen eine neue Asphaltdecke. 2021 wurde auf Anforderung der FIM in der ‹Adelaide› modifiziert und in der Haarnadelkurve wurden Barrieren nach hinten verschoben. Im vergangenen Jahr stürzte Toprak Razgatlioglu in der schnellen Linkskurve 14 und krachte in die vor der darauffolgenden engen Rechtskurve aufgebaute Mauer. Heute wird dieser Bereich von Airfences geschützt.

Magny-Cours bietet von allem etwas. Es gibt verschieden enge Kurven, drei langsame Spitzkehren und eine schnelle Gerade. Auf diesem technisch anspruchsvollen Layout kann man keinen natürlichen Rhythmus fahren. Oft geht es mit sehr hohem Tempo auf die langsamsten Kurven der gesamten Saison zu, zum Teil auch bergab. Stabilität, Brems- und Lenkverhalten sind also essenziell, nicht nur am Ende der Gegengerade, eingangs der 'Adelaide'-Spitzkehre. Dort bremst man von 290 km/h auf unter 50 km/h herunter. Verbremser und rennentscheidende Manöver sind an dieser Stelle vorprogrammiert.

Berühmt ist Magny-Cours als Austragungsort des Motorrad-Langstreckenklassiker 'Bol d’Or', der hier bis 2014 ausgetragen wurde.

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