Wie auf der Autobahn

Kolumne von Roland Resch
In Monza ist Topspeed wichtig

In Monza ist Topspeed wichtig

Als ich das erste Mal in Monza war, habe ich geglaubt, ich würde auf der Autobahn fahren.

Letztes Jahr fuhr ich auf Strecken wie dem Pannoniaring und Assen. Dann kam ich nach Monza und dachte mir – das gibt es nicht! Monza ist ganz anders als alle anderen Strecken. Man ist im sechsten Gang, fährt zehn Sekunden oder so Vollgas, dann kommt eine Schikane, die man im ersten Gang durchfährt.

Monza macht unglaublich viel Spass zu fahren. Curva Grande oder Parabolica – das sind Kurven, hinter denen extrem viel Motorsport-Geschichte steckt. Die Formel 1 fuhr in Monza, Niki Lauda ist schon vor mir durch diese Kurven gefahren.

Wenn man in Curva Grande im fünften Gang auf einmal quer steht – das hat was. Topspeed habe ich leider nur 302 km/h, damit bin ich der Langsamste im Feld. Mit Windschatten fahren andere 325, die Werks-Suzuki geht sicher 320 km/h. Bei meiner Suzuki ist es schon bei 290 km/h so, dass kaum noch was geht. Knapp 200 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, das ist die schnellste Strecke im Kalender.

In Curva Grande muss man beim Eingang und Ausgang irrsinnig viel Gas geben, um den Speed mitzunehmen. Ich fuhr gestern das erste Mal mit der 1000er in Monza. Im Suzuki-Cup war ich ja noch mit der 750er unterwegs. Besonders schwierig war für mich, genau am richtigen Punkt Gas zu geben. Gebe ich zu früh Gas, geht mir am Ausgang die Strecke aus, ich muss das Gas lupfen. Gebe ich zu wenig Gas, bin ich auf der nächsten Geraden viel zu langsam.

In Monza braucht man definitiv dicke Eier in der Hose. Wobei der Speed an sich nicht die Schwierigkeit ist. Ob man 280 oder 310 km/h fährt, das merkt man als Rennfahrer nicht. Deshalb hat man auch nie das Gefühl, dass es einem zu schnell wird. Es sind die langen Vollgaspassagen und extremen Bremsmanöver, die Monza so brutal machen.

Sehr löblich an Monza sind auch die Mädels. Immer wenn man in Italien ist, sind die Mädels perfekt. Aber auch die Fans. Fahrer wie Max Biaggi werden sehr umschwärmt, überall gibt es Fanstände. Der Enthusiasmus allgemein ist sehr gross. Die Fans jubeln jedem Fahrer zu. Das ist ein Flair, was einen als Rennfahrer anspornt.

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