Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Thomas Gradinger (Yamaha): Sturz verhindert Top-10

Von Sascha Weingrill
Obwohl das MotorLand Aragón die erste Strecke im Kalender war, die Thomas Gradinger bereits kannte, musste er mit leeren Händen abreisen. Ein Sturz im Rennen machte eine gute Platzierung zunichte.

Thomas Gradinger reiste mit reichlich Selbstvertrauen und auf dem zehnten WM-Rang liegend ins Motorland Aragón. Diesen Kurs kannte der Österreicher bereits aus seiner Zeit in Spanien. Zeigte Gradinger bislang auf WM-Niveau ansehnliche Leistungen, so ist das Qualifying bislang wohl seine einzige Schwäche. In der Superpole 1 landete er auf Rang 4 und verpasste den Einzug in die Superpole 2 nur um etwas mehr als eine Zehntelsekunde. Somit ging es am Sonntag von Rang 14 aus ins Rennen.

Gleich nach dem Start musste sich der 21-Jährige in etlichen Duellen beweisen. Es kam zu einigen Berührungen mit anderen Piloten – das brachte ihn etwas aus dem Konzept. In Runde 5 musste Gradinger nach einem Eigenfehler zu Boden, konnte das Rennen aber wieder aufnehmen. Für Punkte reichte es nicht mehr, er kam weit abgeschlagen auf Rang 23 ins Ziel.

«Das war leider ein etwas unglücklicher Ausgang des Wochenendes», so ein enttäuschter Gradinger. «Mein Start war noch einigermaßen gut, doch die ersten Kurven waren weniger optimal. Ich wollte zu viel und versuchte einige Konkurrenten außen zu überholen. Dabei kam es zu Berührungen und ein, zwei Mal wurde ich auch nach außen gedrängt. Wenig später bin ich noch einmal mit einem anderen Fahrer touchiert. Ich habe also erneut Zeit verloren und es war kaum möglich in einen Rhythmus zu kommen. Bis ich all die Leute wieder eingeholt hatte, die ich am Start eigentlich hinter mir hatte, brauchte es eine Weile. Als ich endlich freie Bahn hatte und meinen Speed fahren konnte, wollte ich richtig pushen. Leider war ich einmal einen Tick zu lange auf der Bremse. Das war das Auslöser des Sturzes in der ersten Kurve, als das Vorderrad einklappte.»

«Es war ein harmloser Umfaller und ich konnte das Rennen auch sofort fortsetzen», so Gradinger weiter. «Doch bis die Luft aus dem Airbag wieder entwichen war, dauerte es eine Zeit lang. Mit aufgeblasenem Airbag war ich in meiner Bewegungsfreiheit auf dem Motorrad ziemlich eingeschränkt. Aus meiner Sicht war es trotzdem wichtig, dass ich das Rennen zu Ende gefahren bin. Somit konnte ich weitere Kilometer und Erfahrungen sammeln. Unter normalen Umständen und ohne die vielen Rempeleien wäre ein Top-10-Platz möglich gewesen.»

In Aragón punktelos bleibt es für Gradinger bei elf WM-Punkten. In der Gesamtwertung belegt der Österreicher den zwölften Rang.

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