Loeb will mehr Winter-Rallyes
Loeb freut sich über seinen Norwegen-Sieg
Bislang waren verschneite und vereiste Rallyepisten nicht unbedingt das bevorzugte Terrain von Sébastien Loeb, der immer noch als der Asphaltspezialist schlechthin gilt. Der fünffache Titelgewinner machte auch vor dem Start des zweiten WM-Laufes in Norwegen keinen Hehl daraus, dass er Winter-Rallyes nicht besonders mag. Jetzt scheint aber der 49fache Laufsieger nach seinem Norwegen-Triumph seine Meinung gründlich revidiert zu haben.
Norwegen ist in diesem Jahr auch wegen des unbeliebten Rotationsprinzips die einzige Winter-Rallye, und dass sie auch eine war, hat sie in der Tat bewiesen. Unisono waren alle Fahrer von den winterlichen Bedingungen in den tief verschneiten norwegischen Wäldern hellauf begeistert. Auch Loeb, warum auch nicht, schwärmte nach seinem Sieg davon. Jetzt hat er Lust auf mehr solcher Rallyes.
«Warum nicht? Dort zu fahren, hat mir sehr gefallen», sagte er. «Wenn die Bedingungen so wie in diesem Jahr stimmen, kann eine Schnee-Rallye die beste in der Weltmeisterschaft sein. Aber wenn die Verhältnisse schlecht sind, so wie wir sie schon einige Male in Schweden hatten, könnte sie auch die schlechteste werden. In Norwegen aber war alles perfekt.»
Winter-Rallyes seien auf vereisten Pisten bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h sicherer als auf anderen Streckenbelägen. «Wenn man auf solche Bedingungen wie jetzt in Norwegen trifft, ist das weniger gefährlich als auf Schotter wie zum Beispiel in Finnland», führte Loeb weiter aus. «Wenn man in Finnland am Start einer Prüfung steht, dann weiss man, dass man sich eventuell in Lebensgefahr begeben kann. In Norwegen aber fühlt man sich wegen der vielen Schneebänke viel sicherer. Wenn man in Norwegen an einem Abzweig geradeaus weiterfährt, gräbt man vielleicht einen 12 m langen Tunnel in den Schnee, das war es auch schon.»