TV-Zuschauerzahlen in der Rallye-WM auf 5-Jahres-Hoch

Von Toni Hoffmann
Neue Teams, neue Autos und sportliche Modifikationen zeigen Wirkung, TV-Zuschauerzahlen seit 2013 um 40% auf 850 Millionen gestiegen, Sendezeit um 127% in fünf Jahren auf 13.452 Stunden gewachsen.

Die Zuschauerzahlen in der Rallye-Weltmeisterschaft sind 2017 auf ein Rekordniveau gestiegen. Der aufregendste und unberechenbare Meisterschaftskampf in einem Jahrzehnt, in dem Sébastien Ogier das Team von M-Sport Ford zum doppelten Titelgewinn führte, wurde laut dem unabhängigen Analysten Nielsen Sports von insgesamt 848,86 Millionen Zuschauern verfolgt. Die weltweiten TV-Zahlen sind seit der Übertragung der kommerziellen Rechte an den WRC Promoter im Jahr 2013 um 40% gestiegen, im Vergleich zum Vorjahreswert von 2016 ist das eine Steigerung von 20%. Der Erfolg der erhöhten Live-Berichterstattung hat auch dazu beigetragen, dass die Sendezeit bei konstantem Wachstum eine nie zuvor erreichte Höhe erreicht hat. Von 12.000 Stunden im Jahr 2016 stieg die Sendezeit bei den 13 Rallyes auf 13.500 Stunden. Seit 2013 wuchs die Sendezeit von 5.900 um 127%.

Oliver Ciesla, Geschäftsführer beim WRC Promoter, analysierte die Gründe für diese Entwicklung: «Diese positiven Zahlen sind das Ergebnis zahlreicher Änderungen, die in den letzten Jahren eingeführt wurden, insbesondere das Resultat der dynamischen neuen Ära der World Rally Cars in der vergangenen Saison. Sie kamen bei den Fans sehr gut an, die sich über die sehr eng beieinander liegende Konkurrenz freute. Änderungen bei der Startreihenfolge und das Format der attraktiven Power Stage mit einer größeren und regelmäßigen Live-Berichterstattung und den Bonuspunkten sorgten für ein großes Faninteresse und führten zu einer Steigerung von mehr als 20%.

Ciesla ergänzte: «Das vergangene Jahr hat das Kräfteverhältnis bei den Team verändert. Die Rückkehr von Toyota und Citroën zusammen mit mehreren Fahren, die zu verschiedenen Teams wechselten, sorgte dafür, dass das Unerwartete während der gesamten Saison eintrat.»

Polen, Frankreich, Spanien und Finnland standen 2017 an der Spitze der Zuschauerrangliste. Belgien, die Tschechische Republik, Portugal, Finnland, Schweden und Deutschland waren die am stärksten wachsenden Märkte in Europa, wo die Sendezeit um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Zuschauerzahl um 13 Prozent stieg.

«Europa hat die Zuschauermärkte an die Spitze getrieben, aber wir haben in der schnell wachsenden Region Asien, in der die Zahl um 125% gestiegen ist, eine große Entwicklung erlebt. Japan und China sind hinsichtlich der Zuschauer die sechst- und elftgrößten Länder», führte Ciesla fort. «Es gab auch ein außergewöhnliches Wachstum in Nordamerika, wo sich die Berichterstattung mehr als verdreifacht hat und die Zuschauerzahlen um 132% gestiegen sind.»

Bei elf der 13 Rallyes gab es eine Steigerung im Schnitt um 15% gegenüber 2016 auf mehr als 68 Millionen. In den letzten fünf Jahren ergab sich ein Wachstum um mehr als 46%.

«Die Rallyes in Monte Carlo und Polen haben die Resonanz seit 2013 verdoppelt. Zusammen mit Schweden, Portugal, Großbritannien und Mexiko waren jeweils mehr als 73 Millionen 2017 dabei», so Ciesla weiter.

Die Rallye-WM wurde in mehr als 150 Ländern über 65 Sendeanstalten ausgestrahlt. Für 2018 wurden weitere Vereinbarungen getroffen.

Nielsen berichtete auch über starke digitale und soziale Medienzahlen. Im Jahr 2017 gab es mehr als 140 Millionen Videoaufrufe auf Social-Media-Plattformen und mehr als 1,6 Milliarden Online-Zugriffe. Die Zahl der Follower auf den digitalen Plattformen der WRC lag bei neun Millionen.

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