Türkei: Toyota und Tänak weiter in der Offensive

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak und Toyota wollen beim Comeback der Türkei in der Rallye-Weltmeisterschaft den vierten Sieg 2018 und beim zehnten Saisonlauf die dritte Rallye in Folge gewinnen.

Toyota kann in der Türkei reglementsbedingt nicht mit dem in Finnland und Deutschland erfolgreichen modifizierten Yaris WRC antreten, sondern muss auf das Chassis, das zuletzt auf Sardinien zum Einsatz kam, zurückgreifen. Das Getriebe ist einheitlich mit dem Chassis verbunden und kann daher nicht getauscht werden. Dennoch geben sich der Teamchef Tommi Mäkinen und seine Fahrer Ott Tänak, Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi für die Rückkehr der Rallye Türkei nach 2010 ins Oberhaus zuversichtlich. Ein zusätzlicher Motivationsschub ist für das Team der Aufstieg auf den zweiten Tabellenplatz in der Herstellerwertung nur noch 13 Punkte hinter Hyundai.

Die neue Rallye Türkei, die in die Region bei Marmaris an der Mittelmeerküste umgezogen ist, ist eine Mischung aus den glatten Pisten bei Marmaris und den rockigen Bergstrecken in der Nähe von Mugla. Für fast alle ist der zehnte WM-Lauf Neuland. Ein Test in der Türkei vor der Rallye war aber nicht erlaubt. Das Toyota-Team testete daher auf portugiesischem Schotter.

Teamchef Tommi Mäkinen hofft, dass das Team den Schwung aus den beiden letzten Rallyes in Finnland und Deutschland mitnehmen kann. «Die letzten beiden Rallyes waren für uns brillant und unser Ziel ist es natürlich, so weiterzumachen. Es gibt viele Unbekannte für jedes Team, weil es neue Rallye ist. Ich bin in der Türkei gefahren, als sie 2003 erstmals zur WM zählte. Ich erinnere mich, dass die Bedingungen sehr hart und die Straßen ziemlich uneben waren. Diesmal aber fahren wir in einem anderen Gebiet. Wir kennen auch die Art der Prüfungen nicht. Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet und hatten einen guten Test im Süden Portugals, wo wir hoffentlich die Bedingungen, denen wir uns nun stellen müssen, vor allem die hohen Temperaturen, simulieren konnten.»

Jari-Matti Latvala baut auf seine Erfahrung in südlichen Ländern. «Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass ich mich auf eine komplett neue Rallye vorbereite. Es gibt viele Unbekannte. Wir müssen ganz neue Streckennoten erstellen. Wir kennen die Eigenschaften der Strecken nicht. Und wir wissen nicht, wie sie sich für den zweiten Durchgang ändern werden. Ich erinnere mich daran, als wir 2008 in der Nähe von Antalya waren, dass es sehr heiß war. Die langen Prüfungen waren sehr anspruchsvoll und sehr hart für die Reifen. Von dem, was ich bisher gesehen habe, denke ich, dass es bei dieser Rallye Ähnlichkeiten zur Rallye Akropolis geben wird. Der Test in Portugal war wirklich gut für mich. Ich war mit dem Auto sehr zufrieden, und wir haben das Fahrzeug gut einstellen können.»

Ott Tänak möchte in der Türkei seinen dritten Sieg in Folge und seinen vierten Saison-Triumph, um stärker im Titelkampf mitreden zu können. Er liegt auf dem dritten WM-Rang 36 Punkte hinter Thierry Neuville (Hyundai) und 13 Zähler hinter Sébastien Ogier (Ford).

«Wir haben in letzter Zeit sehr gute Ergebnisse erzielt, aber ich fahre immer noch von Rallye zur Rallye», merkt Tänak an. «Es ist schwierig, Vorstellungen von der Türkei zu haben, weil wir nicht viel über diese Rallye wissen. Alle reden davon, dass es eine harte Rallye wird. Wir müssen abwarten und sehen, was uns die Streckenbesichtigung vor der Rallye bringt. Sicher wissen wir, dass es heiß wird. Unser Test in Portugal war eine gute Vorbereitung. Wir tun alles, um bereit und konkurrenzfähig zu sein. Wir müssen aber warten, bis wir endlich auf der Piste sind.»

Esapekka Lappi gibt sich vorsichtig: «Wir sollten das Unerwartete in der Türkei erwarten. Wir wissen nur, dass es mit dem losen Schotter rau wird und dass das Reifenmanagement der Schlüssel sein wird. Deshalb kommt den langen Schleifen am Nachmittag eine große Bedeutung zu. Wir haben beim Test gesehen, dass der Reifenverschleiß ziemlich hoch ist. Das wird auch bei den hohen Temperaturen in der Türkei sein. Ich freue mich auf die Herausforderung.»

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