Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Spanien: Toyota schreibt die Schlagzeilen

Von Toni Hoffmann
Licht und Schatten im Toyota-Lager: Jari-Matti Latvala beendete die zweite Etappe des vorletzten WM-Laufes als Leader, Ott Tänak stürzte wegen Reifenwechsels von P1 auf P8, Sébastien Ogier hat Latvala im Visier.

Die zehnte Prüfung ließ einige Titelträume platzen. Ott Tänak startete in seinem Toyota Yaris WRC mit einem satten Vorsprung von 32,9 Sekunden auf den Lokalhelden Dani Sordo (Hyundai i20 Coupé WRC) in diese Entscheidung. Ein Reifenschaden mit notwendigem Radwechsel warf ihn mit einem Zeitverlust von 103 Sekunden auf den neunten Rang zurück. Seine ohnehin mehr mageren Titelchancen, er liegt nach dem elften Lauf 21 Punkte hinter dem Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai), rasten in dem Moment fast gegen Null. Die zweite Etappe beendete er auf dem achten Rang (+ 1:00,7).

Sein Pech machte den Lokalmatador Dani Sordo zum neuen Spitzenreiter in seiner Heimat, aber nur für eine Entscheidung, denn Latvala stürmte heran und entriss mit seiner vierten Bestzeit Sordo auf der elften Entscheidung die Führung. Auf der vorletzten Tagesentscheidung wurde der Spanier im strömenden Regen an Sébastien Ogier (Ford Fiesta WRC), an Sébastien Loeb (Citroën C3 WRC) und an seinem Teamkollegen Neuville vorbei auf den sechsten Platz weitergereicht.

Ogier und Loeb haben Latvala im Visier

Vorne muss nun Latvala gegen die zwei Franzosen mit dem selben Vornamen Sébastien und einer starken iberischen Bilanz der Beiden um den Sieg kämpfen. Ogier brachte es auf drei Volltreffer in Katalonien, Loeb aber sogar auf acht Siege, Latvala ist bislang ohne einen Triumph an der Costa Dorada. Die zweite Etappe beendete Latvala nur 4,7 Sekunden vor Ogier und 8,0 Sekunden vor Loeb.

«Bei dem starken Regen und dem vielen Matsch musste man sich sehr stark konzentrieren. Auf der vorletzten Prüfung war ich etwas zu vorsichtig, weil ich an den Reifenschaden von Ott Tänak dachte. Ich denke, wir werden einen höchst spannenden Sonntag erleben», sagte Latvala.

Ogier kämpft nicht nur um seinem vierten Spanien-Sieg und seinen fünften Saison-Triumph, er kämpft um eine gute Ausgangsposition im Titelrennen gegenüber Neuville für das Finale in Australien Mitte November. «Es war ein schwieriger Nachmittag. Und wir müssen weiter sehr hart kämpfen», führte Ogier an.

Neuville reiste als Führender in der Fahrerwertung sieben Punkte vor Ogier ins spanische Salou, nach dem aktuellen Klassement mit der 14. von 18 Prüfungen aber liegt nun Ogier einen Zähler vor Neuville. «Noch ist nichts entschieden. Wir wollen Ogier näher kommen», führte Neuville an.

«Wir hatten zu viel Regen. Ich musste mich erst wieder nach sechs Jahren an solche Bedingungen gewöhnen. Besser ging es aber nicht», erklärte Loeb.

VW musste auf der zweiten Etappe einige Dämpfer bei der WM-Premiere des neuen Polo GTI R5 einstecken. Eric Camilli, der bis zur elften Prüfung die WRC2-Wertung anführte, verlor dort fast 20 Minuten. Die Führung ging an den jungen Kalle Rovanperä im offiziellen Skoda Fabia R5, 22,0 Sekunden vor seinem Teamkollegen, dem neuen Titelgewinner Jan Kopecky, nur drei Zehntelsekunden vor dem Einheimischen Nil Solans im Ford Fiesta R5. Petter Solberg musste sich im zweiten Polo mit einem Rückstand von bereits 1:26,6 Minuten als Gruppenvierter einordnen.

Rallye Spanien – Stand nach der 14. von 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

2:35:01,8 h.

2.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 4,7

3.

Loeb/Elena (F/MC), Citroën

+ 8,0

4.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 9,8

5.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 12,7

6.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 16,5

7.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 46,5

8.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:00,7

9.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 1:37,9

10.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 2:07,3

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